90-Jähriger stirbt bei Unfall auf B 50

An der Einmündung der Albachstraße auf die B 50 ist es gestern erneut zu einem tödlichen Unfall gekommen: Ein 90-Jähriger starb, nachdem er beim Auffahren auf die Bundesstraße einem Kleintransporter die Vorfahrt genommen hatte. Seine Frau wurde schwer verletzt. Mit dem Bau des Kreisels, der diese Kreuzung entschärfen soll, wird vermutlich erst 2010 begonnen.

 Auf der B 50 starb gestern ein 90-Jähriger, als er an der Kreuzung Albachstraße/B 50 einen Kleintransporter übersah. TV-Foto: agentur siko

Auf der B 50 starb gestern ein 90-Jähriger, als er an der Kreuzung Albachstraße/B 50 einen Kleintransporter übersah. TV-Foto: agentur siko

Bitburg. Nicht umsonst soll an der Einmündung der Bitburger Albachstraße auf die B 50 Bitburgs elfter Kreisel entstehen. Die Kreuzung ist zwar keine ausgewiesene "Unfallhäufungsstelle", aber dennoch gefährlich.

Das hat sich auf tragische Weise erst gestern Vormittag wieder bestätigt. Ein 90-jähriger Mann ist dort ums Leben gekommen, nachdem er beim Abbiegen auf die B 50 einem Kleintransporter die Vorfahrt genommen hatte, der von Dudeldorf kommend Richtung Bitburg unterwegs war. Der 90-Jährige starb noch an der Unfallstelle. Seine 84-jährige Ehefrau, die neben ihm im Auto saß, wurde schwer verletzt ins Krankenhaus Bitburg gebracht. Der Fahrer des Kleintransporters wurde leicht verletzt. Wegen der Bergungsarbeiten blieb die Straße für eineinhalb Stunden gesperrt. Noch ist die genaue Unfallursache nicht ermittelt.

Laut Landesbetrieb Mobilität (LBM) ist es seit 2004 an dieser Stelle zu 23 Unfällen gekommen - wie Bruno von Landenberg betont, ist dies keine außergewöhnlich hohe Zahl. Dennoch hat der LBM die Kreuzung im Blick und das nicht erst seit des tödlichen Motorradunfalls im Mai.

Denn statt der Kreuzung soll dort ein Kreisel gebaut werden. Er markiert den östlichen Beginn der sogenannten Nord-Ost-Tangente - einer Umgehungsstraße die die B 51, die B 257 und B 50 im Norden Bitburgs miteinander verbinden soll. Diese Tangente befindet sich allerdings noch im Planfeststellungsverfahren. Das heißt: Es gibt es noch kein Baurecht. Weil zwischen der Albachstraße und der B 50 jedoch schon bald das Neubaugebiet "Schleifmühle II" entstehen soll, hat der Stadtrat im Februar den Weg dafür freigemacht, dass der Bau des Kreisels vorgezogen werden kann, um die gefährliche Kreuzung trotzdem so schnell wie möglich zu entschärfen. Bitburgs Bürgermeister Joachim Streit hatte gehofft, den Baubeginn noch während seiner Amtszeit zu erleben, die im Dezember endet.

Daraus jedoch wird nichts: Denn den Planern sind, wie Streit sagt, "Fledermäuse in den Weg gekommen". Dort, wo die Kreuzung ist, queren besonders viele der Tiere auf ihrem Weg Richtung Kylltal die Trasse.

Laut LBM-Chef Harald Enders ist jedoch eine Lösung in Sicht, wie sich die Flugroute der Tiere verlegen lässt. Er hofft daher, noch im Jahr 2010 mit dem Bau des Kreisels beginnen zu können. Ein Kreisel, der weitere schlimme Unfälle verhindern könnte.

ExtraDer Kreisel: Der an der Kreuzung Albachstraße/B 50 geplante elfte Kreisverkehr der Kreisel-Stadt wird mit einem Durchmesser von 60 Metern auch der bislang größte. Baustart könnte 2010 sein. An den Kosten von rund 600 000 Euro sind Bund (wegen der Bundesstraße 50), Land (wegen der Nord-Ost-Tangente) und die Stadt beteiligt. Da die Nord-Ost-Tangente noch kein Baurecht hat, müssen Bund und Stadt den Landesanteil für den Riesen-Kreisel vorstrecken. (scho)

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