A-60-Kreisel: Baubeginn im Frühling

Prüm/Niederprüm · Was lange währt, wird endlich rund: Die Kreuzung an der A-60-Anschlussstelle Prüm soll, nach Jahren des Wartens, im Frühjahr umgebaut werden. Sie erhält einen Kreisverkehr mit einer zusätzlichen Abbiegespur ("Bypass") in Richtung Köln.

Prüm/Niederprüm. Zu viel Verkehr, zu starke Belastung, zu hohe Gefahr: An der A-60-Anschlussstelle Prüm treffen sich mehrere Straßen, vor allem auf der Kreuzung oberhalb der Autobahn (L 11 und B 51) kommt es immer wieder zu Zusammenstößen. Täglich passieren laut Auskunft des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Gerolstein mehr als 18 000 Fahrzeuge diese Stelle.
Die meisten davon sind in und aus Richtung Köln unterwegs, über die B 51: Einer LBM-Schätzung zufolge sind es jeden Tag 11 200, etwa 3300 davon Lastwagen.
Kreuzung muss entschärft werden


Die Kreuzung muss entschärft werden, um Unfallrisiko und Wartezeiten zu verringern. Schlangen entstehen dort nämlich schon, wenn es an der Ausfahrt einmal nicht flott vorangeht: Dann stauen sich die Fahrzeuge bis weit auf die Autobahn zurück. Das alles wusste man bereits früh: Der Kreisverkehr zur Entschärfung ist seit Jahren geplant (der TV berichtete), der Bau war zuerst für 2009 angekündigt, wurde aber immer wieder verschoben, weil andere Projekte vorgezogen werden mussten. Eines davon: der Kreisverkehr in Prüm an Gerberweg und Ritzstraße. Und weil der Bund im vorigen Jahr viel Geld bereitgestellt habe, ließ man die Mittel lieber in teurere Vorhaben fließen wie den Umbau des Kreisverkehrs in Jünkerath und die aufwendige Sicherung der Böschung am Ortseingang.
Im Frühjahr Baubegin


In wenigen Monaten aber soll es nun endgültig so weit sein: "Die Maßnahme ist definitiv vorgesehen, Baubeginn im Frühjahr", sagt Josef Arens vom LBM. Es musste unbedingt der Frühling sein, damit das Projekt auch garantiert bei guten Wetterverhältnissen abgeschlossen werden kann.
Ein Grund, weshalb man auch nicht bereits im vergangenen Jahr beginnen wollte: Vor dem Rheinland-Pfalz-Tag habe man kein Risiko eingehen wollen, danach aber, sagt Arens, hätte wiederum die Gefahr bestanden, bei Verzögerungen in den Winter zu geraten.
Man bereite derzeit die Ausschreibung vor und kläre letzte Details wie die Verkehrsführung während der Arbeiten: So muss unter anderem gewährleistet sein, dass die Bauarbeiter an dieser vielbefahrenen Stelle keiner Gefahr ausgesetzt sind, denn das Vorhaben soll ohne weiträumige Umleitung in Angriff genommen werden.
Kostenpunkt: 550 000 Euro


Die Kosten sind auf 550 000 Euro kalkuliert. Fest steht unterdessen, dass zusätzlich zum Kreisverkehr für die Fahrzeuge, die aus Richtung Trier kommen und die A 60 in Richtung B 51/Köln verlassen, eine eigene Abbiegespur, ein sogenannter Bypass, angelegt wird. Dieser werde nicht nur für die Bauphase eingerichtet, er soll auch nach Fertigstellung des Kreisverkehrs bleiben, so dass ein wesentlicher Teil des täglichen Verkehrs daran vorbeifließen kann.
Auch der Bypass verursachte eine Verzögerung: Zunächst hatte man den Kreisverkehr ohne ihn geplant. Danach aber mussten geologische Untersuchungen angestellt werden, um herauszufinden, ob der Boden die Belastung dieser zusätzlichen Fahrspur tragen kann, für die zudem ein Unterbau aufgeschüttet werden muss.
Der LBM will außerdem gewährleisten, dass die Arbeiten so schnell wie möglich vorangehen: "Natürlich ist es unser Bestreben, dass das nicht ein halbes Jahr dauert", sagt Arens. Die schnelle Abwicklung der Arbeiten werde deshalb auch in die Bauverträge mit den beauftragten Unternehmen geschrieben. Außerdem solle auch an Samstagen gearbeitet werden.
Wie lange das alles am Ende dauern wird, kann Josef Arens nicht sagen. Wenn jedoch alles gut gehe, könne die Sache "in drei Monaten über die Bühne sein".

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