Schneefall führt zu Behinderungen Hochschwangere steckte im Stau, jetzt gibt’s gute Nachrichten aus der Klinik

Prüm · Wegen starker Schneefälle ist es am Mittwoch in der Region zu Verkehrsbehinderungen gekommen. Auf der A 60 in der Eifel steckte auch eine hochschwangere Frau im Stau fest, die auf dem Weg ins Krankenhaus war. Einige Stunden später gibt es gute Nachrichten aus dem Kreißsaal.

Fotostrecke. Noch einmal richtig viel Schnee
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Fotostrecke: Noch einmal richtig viel Schnee

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Foto: Fritz-Peter Linden

Die Schneefälle in der Nacht auf Mittwoch haben in der Eifel eine Reihe von Unfällen verursacht. Bisher blieb es weitgehend bei Blechschäden, wenn Lastwagen und PKW von der Fahrbahn rutschten.

Allerdings verzeichnet die Polizeiinspektion Prüm im Verlauf des Morgens dann einen Unfall mit zwei Verletzten: Auf der L 24 zwischen Stadtkyll (Kreis Vulkaneifel) und Dahlem (Kreis Euskirchen, NRW) stießen zwei Autos zusammen. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht. Einer der Fahrer habe sich davongemacht – „den suchen wir noch“.

Zu massiven Verkehrsbehinderungen führte ein Unfall auf der A 60 in Fahrtrichtung Bitburg und Trier: Wie die Polizei Prüm mitteilt, stand dort seit etwa 6 Uhr ein Lastwagen zwischen den Anschlussstellen Prüm und Waxweiler quer. Nach Angaben der Feuerwehr Prüm war der Sattelzug in die Leitplanke geschleudert und dabei schwer beschädigt worden.

Aus dem Tank des LKW traten mehr als 500 Liter Dieselkraftstoff aus und konnten infolge des starken Schneefalls nicht mehr aufgefangen werden. Der Kraftstoff versickerte im Erdreich.

In der Folge bildete sich auf der A 60 ein kilometerlanger Stau, der zurück bis zur Anschlussstelle Prüm reichte. Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz, darunter die Wehren aus Feuerscheid, Pronsfeld, Prüm und Niederprüm.

Im Stau gefangen war auch eine hochschwangere Frau auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Einsatzkräfte kümmerten sich um sie: Zunächst, sagt der Prümer Wehrführer Lothar Bormann, sei die werdende Mutter zusammen mit ihrem Mann unter Polizeibegleitung durch die Rettungsgasse geleitet worden – bis kurz vor die Unfallstelle.

Zahlreiche Unfälle auch in der Vulkaneifel
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Zahlreiche Unfälle auch in der Vulkaneifel

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Foto: TV/Mario Hübner

Weil dort aber mehrere LKW die Gasse zuparkten, musste die Polizei dafür sorgen, dass die Fahrer Platz machten. Im Anschluss übernahm dann eine DRK-Besatzung die Frau und brachte sie ins Bitburger Marienhaus-Klinikum.

Die Polizei erstattete außerdem Anzeige gegen einen Autofahrer, der die Rettungsgasse durchfahren hatte, um schneller voranzukommen.

Stand der Dinge gegen 9.30 Uhr: Der Verkehr fließt einspurig am verunglückten LKW vorbei, der Stau ist aufgelöst, der Lastwagen soll im Lauf des Vormittags geborgen werden. Bald darauf sagt Rainer Hoffmann, Chef des DRK-Kreisverbands, dass der Rettungswagen mit der werdenden Mutter gut im Krankenhaus angekommen sei.

Weitere Verkehrsbehinderungen: Auf der Bundesstraße 51 in Höhe von Neureuth (Kreis Vulkaneifel) geriet ein Sattelzug in Schwierigkeiten, er kam zunächst nicht voran. In der Nähe von Winterspelt rutschte ein Laster in den Graben. Kleinere Unfälle ereigneten sich auch in Niederprüm und Rommersheim.

Erhebliche Probleme verursachten zwei weitere Unfälle mit LKW, beide in der Nähe von Waxweiler: Die Lastwagen versperrten dort die Fahrbahnen auf den Straßen Richtung Krautscheid und Lambertsberg. Gegen 10 Uhr waren auch dort die Straßen wieder frei.

Der schneereiche Vormittag führte im Dienstgebiet der Prümer Beamten zu weiteren Problemen, weil Bäume auf die Fahrbahn stürzten: unter anderem in Rommersheim, zwischen Stadtkyll und Jünkerath und zwischen Birgel und Gönnersdorf,

Die Polizeiinspektion Daun bestätigt, dass die Streifen wegen vieler Unfälle seit heute morgen ebenfalls im Dauereinsatz seien: Bis gegen 9 Uhr seien zehn Unfälle zu verzeichnen gewesen, teilen die Beamten mit.

In fast allen Fällen seien Autos von der Fahrbahn gerutscht, bislang blieb es bei Blechschäden. Unter anderem verunglückten Fahrer in Hillesheim, Walsdorf, Oberbettingen, Mehren, Schalkenmehren, Kirchweiler und bei Kelberg.

Ähnlich sieht es aus im Dienstgebiet der Polizei Bitburg: Ebenfalls etwa zehn Unfälle verzeichnen die Beamten dort, auch dabei sei es bisher bei Sachschaden geblieben.

Der Schnee ging von mittags an in Regen über. Und so wird es für den Rest der Woche bleiben.

 Kurzer, heftiger Wintereinbruch: Unterwegs in der Eifel am Mittwochmorgen, hier zwischen Walcherath und Prüm.

Kurzer, heftiger Wintereinbruch: Unterwegs in der Eifel am Mittwochmorgen, hier zwischen Walcherath und Prüm.

Foto: Fritz-Peter Linden

Die beste Nachricht aber zum Schluss: Aus dem Bitburger Krankenhaus meldet man uns am frühen Mittwochnachmittag, es sei alles gutgegangen. Und es ist ein Mädchen. Am internationalen Frauentag. Wunderbar.

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