Ab Montag ist Schluss mit Parken am Spittel

Bitburg · Das Millionen-Projekt im Stadtherz: 850 000 Euro investieren Stadt und Land in die Umgestaltung des Platzes Am Spittel. Die Kanal- und Leitungsarbeiten kosten rund 300 000 Euro, wovon Anlieger etwa die Hälfte tragen. Am Montag geht es los. Dann fallen auch die Parkplätze weg.

Bitburg. Das Grün muss weichen. Mitarbeiter des Bauamts haben gestern einen Ahorn und eine Birke in der Poststraße gefällt. Kommende Woche ist Baustart für das Millionen-Projekt im Stadtzentrum. Im unteren Bereich der Hauptstraße und in der Poststraße werden die alten Kanal- und Wasserleitungen erneuert, bevor ab Oktober der Platz mit Treppenanlage, Wasserspiel, einer großen Platane und Sitzbänken neu gestaltet wird.Etwas Spannung unter der Erde


Zum Auftakt wird nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht. "Es gibt in der unteren Hauptstraße eine Verdachtsstelle", sagt Ralf Mayeres, Projektleiter der Stadt. Dass es noch mal Bombenalarm wie zuletzt im März 2013 gibt, glaubt Mayeres nicht: "Es sieht nicht so ernst aus." Ab Montag, 16. Juni, ist der komplette Spittel gesperrt - die dort vom Gewerbeverein im Herbst 2012 provisorisch eingerichteten Parkplätze fallen weg.
Etwa zwei Wochen dauern die Arbeiten in der unteren Hauptstraße. Dafür wird der Mittelteil der Fußgängerzone ab 23. Juni gesperrt. Entlang der Geschäfte bleibt aber ein Durchgang für Passanten. Es folgt das Stück Hauptstraße entlang des Platzes, das bis September fertig sein soll. Dann werden die Straßenstücke gepflastert. Im Oktober beginnt die eigentliche Gestaltung des Platzes, auf dem bis dahin Rohre, Leitungen und Steine gelagert werden. Mayeres rechnet damit, dass das Projekt Ende des Jahres abgeschlossen ist. Etwa zeitgleich ist der Neubau bezugsfertig.
Am Mittwochabend, 23. Juli, plant die Stadt eine Anliegerversammlung.Extra

Ralf Mayeres (52), Projektleiter der Stadt bei der Umgestaltung des Platzes Am Spittel: In Bitburg ist der Neubau schon als "der Klotz" verschrien. Was sagen Sie zu der vielerorts geäußerten Kritik an der Massigkeit des Bauwerks? Mayeres: Ein schöner Stadtplatz braucht auch einen entsprechenden städtischen Hintergrund, der die Proportionen des Platzes aufnimmt. Ein großer Platz erfordert als Umrandung auch ein großes Gebäude. Das passt, wenn es fertig ist. Der Einzelhandel fürchtet sich vor den Bauarbeiten. Ist die Sorge aus Ihrer Sicht berechtigt? Mayeres: Wir garantieren, dass ein Stück der Hauptstraße entlang der Geschäfte während der gesamten Bauphase durchgängig bleibt. Und dann wollen wir die Bauarbeiten so zügig wie möglich abschließen. Ende des Jahres soll alles samt neuem Platz fertig sein. Davon profitiert dann auf lange Sicht auch der Einzelhandel. Einigen wird der Platz zu nüchtern, das Gebäude zu groß. Wie sehen Sie das? Mayeres: Ich freue mich auf den neuen Platz. Ich bin auch davon überzeugt, dass der neue Spittel später nicht nüchtern wirkt. Sondern im Gegenteil: Das wird ein einladender Platz, der gut angenommen wird. Wenn erstmal die Arkaden im Erdgeschoss des Neubaus zu erkennen sind, der Außenputz kommt und die Geschäfte einziehen, wird der Neubau nicht mehr so massiv wirken. scho

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort