Abenteuerliche Gerüchte

Zum umstrittenen Umzug der Kita Prüm und Niederprüm in das dann leerstehende Gebäude der Bertrada-Grundschule meint diese Leserin:

Unter der Elternschaft der Kindergartenkinder kursieren spätestens seit dem genannten Artikel die abenteuerlichsten Gerüchte darüber, wann und wie die Kita Prüm und Niederprüm in das dann leerstehende Gebäude der Bertrada-Grundschule umziehen sollen. Man munkelt vom Jahr 2015 und davon, dass alles bereits beschlossene Sache sei, aber: Nichts Genaues weiß man nicht, es sind ja alles nur Gerüchte. Kurz vor der Wahl wollte sich offenbar keiner mit einer klaren Stellungnahme zu diesem unpopulären Thema an die Öffentlichkeit wagen. Gerade das ärgert mich als Wähler. Überall spricht man von Vertrauen, Mitbestimmung und Interessenvertretung. Wenn ich aber Vertrauen schenken soll, dann möchte ich das Gefühl haben, dass man mich ernst nimmt, dass ich die Meinung des anderen kenne und dass wir unterschiedliche Positionen diskutieren können.

Ich stelle mir darunter nicht vor, dass man über meinen Kopf hinweg Entscheidungen im stillen Kämmerlein trifft und mir nur das Ergebnis vorsetzt. Dass in obiger Sache etwas geschehen muss, steht außer Zweifel, nur die Art und Weise der Informationspolitik lässt sehr zu wünschen übrig.

In Zeiten leerer Kassen werden die im Vorfeld ausgebooteten Eltern sowie deren Ideen und Wünsche jedoch spätestens bei der Umsetzung über Elterninitiativen und Förderkreise wieder an Bord genommen. Die Wahlunterlagen habe ich nach jungen Gesichtern abgesucht, um zukünftig vielleicht mehr Verständnis dafür zu finden, dass man ein Kind mit drei Jahren nicht in eine Einrichtung mit 200 Kindern geben möchte. Und wenn an dem Gerücht der Umsetzung im Jahr 2015 etwas dran ist, dann sollten alle Politiker bedenken, dass nach der Wahl eben doch wieder vor der Wahl ist.

Beate Hau, Rommersheim

(Anmerkung der Redaktion: Die Autorin ist Vorsitzende des Elternausschusses)

Erziehung

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