Aber bitte mit Aussicht

Ein Mobilfunkmast mit Blick über das Prümtal: Geht es nach dem Willen des Weinsheimer Gemeinderats, könnte das bald Realität werden. In Verhandlungen mit dem Mobilfunkbetreiber O2 hat man sich darauf verständigt, in einen geplanten Handymast eine öffentlich begehbare Aussichtsplattform zu integrieren.

Weinsheim. Warum nicht das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden? Diese Frage stellte sich der Gemeinderat Weinsheim, als der Mobilfunkbetreiber O2 sich an das Gremium wandte mit dem Wunsch, auf dem Gebiet der Gemeinde einen Mobilfunkmast zu errichten.

Lange Zeit stand in einem Waldstück oberhalb des Ortes an einem Wirtschaftsweg im Bereich "Auf der Hardt" ein hölzerner Aussichtsturm, der einen weiten Blick über das Prümtal und das Prümer Land bot. Doch vor einigen Jahren musste der Turm abgerissen werden - wann genau, können weder Ortsbürgermeister Peter Meyer noch sein Erster Beigeordneter Theo Lenz aus dem Stehgreif sagen. Seitdem ist die Fläche verwaist und Weinsheim ohne Aussichtsturm.

Wichtiger Faktor für den Tourismus im Prümer Land



Die Anfrage des Mobilfunkbetreibers jedoch brachte den Gemeinderat auf die Idee, den geplanten Mobilfunkmast mit einer Aussichtsplattform zu versehen. "In den Verhandlungen hat sich O2 dieser Anregung gegenüber sehr aufgeschlossen gezeigt", sagt Meyer. Man sei übereingekommen, bei dem Mast in rund 24 Metern Höhe eine begehbare Aussichtsplattform zu integrieren. Damit wäre die Plattform höher als die umgebenden Bäume, und man hätte wieder einen schönen Aussichtspunkt in der Gemeinde.

"Das ist auch ein wichtiger Faktor für den Tourismus im Prümer Land", sagt Meyer. Insgesamt soll der Mast - nach den Planungen - rund 40 Meter hoch werden. Der Vorteil für den Mobilfunkbetreiber ist, dass das auserkorene Gelände bereits über einen Wirtschaftsweg ergeschlossen ist.

Doch ob die Planungen wirklich umgesetzt werden, steht noch nicht fest. In einer Sitzung hat der Gemeinderat sein Einverständnis erteilt, dem Mobilfunkbetreiber eine entsprechendes Grundstück auf 30 Jahre zu verpachten. Damit ist nun der Mobilfunkbetreiber am Zug, die entsprechenden Genehmigungen einzuholen, um das Baurecht zu erhalten. Erst wenn das vorliegt, können die weiteren Details geklärt werden. Denn noch steht die Frage im Raum, ob und in welcher Höhe auf die Gemeinde für die gewünschte Aussichtsplattform Kosten zukommen. "Darüber stehen wir noch mit O2 in Verhandlungen", sagt Meyer.

Doch die ersten Aussichten sind schon mal gut.

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