Abfahrt Wittlich führt zur Autobahnkirche

Trotz der Fußballkonkurrenz kamen mehr als 300 Menschen zur Feier anlässlich der Ernennung der ehemaligen Klosterkirche St. Paul bei Wittlich zur 37. deutschen Autobahnkirche.

Wittlich. (red) Auf der Autobahn A 1 weisen ab sofort Hinweisschilder einen besonderen Weg nach St. Paul bei Wittlich. Denn seit dem Wochenende ist dort Deutschlands 37. Autobahnkirche zu finden. Mehr als 300 Menschen folgten der Einladung, an der Feier zur Ernennung teilzunehmen. Angesichts des gleichzeitig stattfindenden Achtelfinalspiels der Fußballweltmeisterschaft Deutschland-England freuten sich die Verantwortlichen über den Andrang.

Der Rektor von St. Paul, Pater Franz-Josef Janicki SVD, der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Trier, Christoph Pistorius und Weihbischof Jörg Peters vom Bistum Trier gestalteten zum Festtag gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst.

Bedeutung und Sinn einer Autobahnkirche wurden dabei in einem Dialog zwischen einer Motorradfahrerin und einem Kirchenvertreter spielerisch erschlossen.

Die Kantorei der evangelischen Gemeinde Wittlich unter Leitung von Tilman Bruus verlieh dem Gottesdienst einen festlichen musikalischen Rahmen. An der Orgel begleitet Johannes Daus den Gemeindegesang. Dann wurde ein neues Fürbittbuch in einer kleinen Prozession an seinen Ort in der Kirche getragen. Die Möglichkeit, darin persönliche Anliegen aufzuschreiben, ist wesentlicher Bestandteil einer Autobahnkirche. Die im Buch verzeichneten Fürbitten sollen in Zukunft in Gottesdiensten eingebunden werden.

Der eigentliche Festakt war dann die Enthüllung einer Schrifttafel vor der Kirche. Diese Ehre hatten als Vertreter der staatlichen Behörden, die der Ernennung zustimmen mussten, Wiegand Otterbach vom Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz und die jüngste Messdienerin von St. Paul, Anna Rodenkirch.

Der Vorsitzende des Fördervereins Autobahnkirche St. Paul, Wolfram Viertelhaus, moderierte den Festakt. Besonders begrüßte er ehemalige Bewohner von St. Paul, Schwestern und Patres der Steyler Ordensfamilie, die teilweise von weit her gekommen waren.

Auch der Künstler Werner Persy, von dem die Gemälde in der Kirche, das Altarkreuz und der Kreuzweg in der Kirche stammen, war anwesend. Der Dank des Vorsitzenden galt den vielen Helfern, ohne deren großes Engagement die Errichtung der Autobahnkirche und ein solches Fest nicht möglich gewesen wären. Für das leibliche Wohl sorgten unter anderem die Wittlicher Pfadfinder mit einer Saftbar.

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