Abschied nach 40 Dienstjahren in der Schule

Nach über 40 Jahren nimmt Gerhard Elsen Abschied vom Schuldienst. Zuletzt war er Schulleiter der Graf-Hartrad Grund- und Hauptschule in Schönecken. Im Rahmen einer von der gesamten Schulgemeinschaft gestalteten Feierstunde haben sich nun Schüler und Kollegen von ihrem Rektor verabschiedet.

 Nur noch drei Wochen im Amt: Gerhard Elsen gibt seinen Job als Schulleiter der Schönecker Grund- und Hauptschule mit den Sommerferien ab. TV-Foto: Mirjam Eiswirth

Nur noch drei Wochen im Amt: Gerhard Elsen gibt seinen Job als Schulleiter der Schönecker Grund- und Hauptschule mit den Sommerferien ab. TV-Foto: Mirjam Eiswirth

Schönecken. (me) Feierstunde zum Abschied des Direktors: Die Schüler und Lehrer der Graf-Hartrad Grund- und Hauptschule in Schönecken haben ihren langjährigen Schulleiter in den verdienten Ruhestand verabschiedet. 40 Jahre war Elsen im Schuldienst tätig.

Der Weg des 1946 in Schönecken geborenen Pädagogen führte nach dem Abitur in Prüm jedoch zunächst weg aus der Eifel. An den Universitäten Saarbrücken und Trier studierte Elsen Philologie und Pädagogik. Von seiner ersten Stelle als Junglehrer in Mürlenbach ging es aber direkt zurück nach Schönecken. Dort ist er seit 1971 der Grund- und Hauptschule treu geblieben. Erst als Klassenlehrer, dann als Fachkonferenzleiter für Religion und Mathematik und seit 1989 als Konrektor hat er sich für seine Vision der "Humanen Leistungsschule" eingesetzt. "Eine Schule soll Lern- und Lebensstätte sein, in der das Kind Wertschätzung erfährt und im Mittelpunkt steht", sagt Elsen. "Denn Kinder sind unsere Zukunft."

An der Umsetzung dieser Vision arbeitete der Schönecker seit 2004 als Schulleiter weiter. Bei Elsens offizieller Abschiedsfeier verglich Regierungsschuldirektorin Margret Meier von der ADD den Schönecker Rektor mit einem Schäfer. Er sei ein aufgeschlossener, pflichtbewusster, zuverlässiger, fleißiger und engagierter Pädagoge gewesen, für den die Kinder und ihr Wohl im Vordergrund standen, sagte Meier. Nicht nur leere Worte, wie man an der herzlichen Verabschiedung durch die Schülervertretung ablesen konnte. Mit der Schülersprecherin Helena Bobermann kamen Vertreter aller Klassen auf die Bühne und gaben "ihrem" Schulleiter ein persönliches Geschenk von jeder Klasse mit auf den Weg: Von der selbst gemachten Minigolfbahn über ein Glas Gummibärchen - das auch immer bei Elsen im Büro zu finden war - bis hin zur WM-Fan-Ausstattung inklusive einem Kasten Bier hatten sich die Schüler einiges einfallen lassen. Sudoku-Bände, damit der Schulleiter "fit im Kopf" bleibt, und ein Fernglas, damit er die Schule auch aus der Ferne stets im Blick hat, lagen neben einer Kiste Muffins - Verpflegung für die bevorstehende ruhige Zeit.

"Die Kinder haben eine ganz tolle Verabschiedung organisiert. Ich war sehr gerührt und beeindruckt", sagte Gerhard Elsen nach der Feier. Die Kinder werde er auch am meisten vermissen. Auch, dass ihm langweilig werden könnte, befürchtet der aktive Fast-Rentner. Nach den vielen Arbeitsjahren als Schulleiter gibt Elsen jedoch zu, sei auch für ihn die Zeit der Ruhe nun gekommen.

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