Abschied von Professor Kremer

Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ist am Wochenende der Leichnam des bekannten früheren Philosophie-Professors Klaus Kremer in seiner Wahlheimat Meckel beigesetzt worden. Unter den Trauergästen waren zahlreiche frühere Weggefährten des Jubilarpriesters.

Meckel/Trier. (-pf.) Die Meckeler Pfarrkirche St. Bartholomäus war an diesem Tag zu klein: Dort, wo Professor Klaus Kremer fast ein Vierteljahrhundert lang als "Aushilfs-Seelsorger" gewirkt hat, nahmen mit einem feierlichen Requiem rund 400 Gläubige von ihm Abschied. Der Wissenschaftler und Theologe war drei Tage vor seinem 80. Geburtstag nach schwerer Krankheit gestorben (der TV berichtete).Die Trauerfeier leitete Frank-Oliver Hahn, Pfarrer der Seelsorgeeinheit Wolsfeld, zu der auch Meckel und Dockendorf gehören. Neben Pfarrer Hahn versammelten sich zu Ehren des Verstorbenen sieben weitere Priester als Konzelebranten um den Altar, darunter im Namen des Bischofs Professor Reinhard Bohlen, Dekan der Theologischen Fakultät Trier, an der Kremer rund drei Jahrzehnte lang als ordentlicher Professor für Theologie gelehrt hatte. Kremers Lebensleistung gewürdigt

Die Lebensleistung Kremers, der außerdem als bekannter Cusanus-Forscher gilt und zahlreiche wissenschaftliche Schriften verfasst und internationale Symposien geleitet hat, würdigte Professor Andreas Dahm. Neben Schülern des Philosophen nahm auch der Trierer Weihbischof Alfred Kleinermeilert an dem Requiem teil.Beim Geleit zum Friedhof erwiesen ihm 23 Messdiener (elf Mädchen und zwölf Jungen) die letzte Ehre: Kremer hatte schon zu Zeiten, als in der katholischen Kirche noch heftig diskutiert wurde, ob auch Mädchen die Messe dienen dürften, Mädchen in die Gottesdienstgestaltung eingebunden und mit ihnen an Weihnachten Christmetten einstudiert. Seine große Sympathie für seine Messdiener und die Meckeler Jugend zeigte sich auch in den bekannten Kindersegnungen.Der Leichnam des Professors wurde auf dem denkmalgeschützten Meckeler Friedhof im dortigen Priestergrab neben dem Denkmal vom Guten Hirten beigesetzt. Wenige Meter abseits liegt das Pfarrhaus, in dem der Professor nahezu ein Vierteljahrhundert lang gelebt hatte - samt seinem geliebten Garten, in dem der Naturmensch und Wanderfreund Ausgleich für seine wissenschaftlichen Forschungen fand. Da der Professor auch ein Musikfreund war, gaben beim Requiem die Auftritte des Meckeler Männergesangsvereins sowie des Frauenchors "Cäcilias Töchter" seinem Abschied in seiner Wahlheimat Meckel einen würdigen und persönlichen Beiklang.

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