Acht Hektar "platte Fläche"

Mit der derzeit laufenden Erschließung des sogenannten POL-Bereichs und dem weiteren Abriss von alten Flugzeugunterständen im B-Shelter-Abschnitt möchte der Zweckverband Flugplatz Bitburg die Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe auf dem ehemaligen US-Luftwaffenstützpunkt langfristig sichern. Doch abgeschlossen ist das Konversionsprojekt damit nicht.

 Im B-Shelter-Bereich des Flugplatzes Bitburg soll schon bald mit dem Abriss von 13 Flugzeughangars begonnen werden. TV-Foto: Uwe Hentschel

Im B-Shelter-Bereich des Flugplatzes Bitburg soll schon bald mit dem Abriss von 13 Flugzeughangars begonnen werden. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. "Die Stärke des Bitburger Flugplatzes war sicherlich die, dass wir hier mit relativ günstigen Startbedingungen loslegen konnten", sagt Helmut Bescheid, Verwaltungsleiter des Zweckverbands Flugplatz Bitburg.

Zwar wurde nicht für jedes der 400 Gebäude auf dem 500 Hektar großen Areal ein Interessent gefunden, und auch nicht jeder Kandidat hat sich im Nachhinein als guter Griff erwiesen. Doch die vergleichsweise unbürokratische Umnutzung des ehemaligen US-Militärflughafens hat die Konversion zweifelsohne beschleunigt.

Damit diese Entwicklung nicht stockt, wird seit vergangenem Jahr der zentral gelegene POL-Bereich erschlossen. Die Abkürzung POL steht für die englische Bezeichnung "Petrol, Oil and Lubrications", war also während der Militärnutzung ein Lager für Öl, Schmier- und Treibstoffe.

Rund 3,2 Millionen Euro wird das vom Bund und Land mitfinanzierte Projekt insgesamt kosten, das bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein soll. Für den Zweckverband sei das eine Art Premiere, sagt Helmut Berscheid, "weil wir mit diesem acht Hektar großen Areal zum ersten Mal platte Flächen anbieten können".

Ebenfalls "platt gemacht" werden soll der B-Shelter-Bereich, der zwischen POL und Landebahn liegt. Dort hat der Zweckverband bei seiner jüngsten Sitzung den entsprechenden Auftrag vergeben, so dass dort demnächst mit dem Abriss von 13 Sheltern sowie Splitterschutzwänden und Nebengebäuden begonnen werden kann. Wann und für welche Zwecke dieser 26 Hektar große Abschnitt danach erneut erschlossen werde, hänge davon ab, wie sich der Flugplatz und die gewünschte Ansiedlung des flugaffinen Gewerbes entwickelt, erklärt Berscheid.

Neben POL-Bereich und B-Shelter-Abschnitt gibt es derzeit noch acht weitere Flächen mit einer Gesamtgröße von rund 20 Hektar, die bislang noch nicht verkauft wurden und somit noch im Besitz der Bundesrepublik sind. Was die Entwicklung auf den anderen Grundstücken betrifft, so gibt es viele Unternehmen, die erfolgreich sind, aber auch solche, deren Geschäftsideen hinter den dicken Stahlbetonwänden der Flugzeug-Hangars verkümmert sind. "Wir haben eine hohe Fluktuation", räumt Berscheid ein, doch schließlich sei die Umnutzung des Flugplatzes noch längst nicht abgeschlossen: "Konversion endet nicht einfach so, sondern bedeutet ständige Bestandspflege."

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