Adventsbasteln, die zweite

Auch für den zweiten Advent biete ich wieder etwas Besinnliches für kommunalpolitisch Geschädigte an. Nachdem wir ja einen Adventskranz aus einem abgefahrenen Nürburgring-Autoreifen ohne Profil, dafür mit viel flugaffinem Voodoo-Zauber und ordentlich zündenden Stubbi-Kerzen gefertigt haben, geht es diesmal um Nikolaus und seine Lieder.

Um in beste Flug-Stimmung zu kommen, leg' ich mal den Klassiker "Vom Himmel hoch, da komm ich her, ich bring euch gute neue Mär" auf und lass mir die Sache mit dem Herrn Lamparski und der geräuschlosen Arbeitsplatz-Vermehrung nochmal durch den Kopf gehen. Eigentlich war das ja vor der Wahl so: Der Flugplatz-Erfolg kommt deshalb auf anwohnerschonenden, leisen Sohlen, weil ja gar nicht viel geflogen wird, sondern alles nur eine Werft ist - zum Reparieren und Recyclen und so. Da werden die Flugzeug-Schiffe beladen bis an den höchsten Bord voll mit Arbeitsplatz-Gnaden, das ist der Kommunalpolitiker ernstes Wort. Vor der Wahl. Nach der Wahl ist alles anders. Denn alle Jahre wieder kommt das Schönreden geschwind auf die Erde nieder, da wo Wahlen sind. Dann heißt es eben "fröhlicher Flugplatz überall, tönet durch die Lüfte froher Schall" - das ist der "Sound of Arbeitsplätze", Klang des berauschenden Erfolgs. Prost! "Süßer die Flieger nie klingen." "Ihr Cargo-Leute kommet, oh kommet doch all. In die Eifel, nach Bitburg, wir brauchen den Schall." Und auf einmal höre ich - engelszungengleich - die liebliche Stimme meiner Frau: "Morgen Pitter wird's was geben" und ich ahne, wenn ich jetzt auch nur noch ein einziges Stubbi trinke, gibt's für mich eine Rute und Walburgas Racheengel-Klassiker: "Es ist Dir Deine Frau entsprungen aus dem Bade zart. Du hast zu viel gesungen, kein Abendessen steht parat. .." In diesem Sinne: Leise rieselt der Tee, euer

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