Ärger um Schulsanierung

Ende Oktober hatte die neue Kreistagsmehrheit die Entscheidung über die Sanierung der Otto-Hahn-Realschule auf Januar verschoben. Die Kritik, die es dafür gegeben hat, weisen SPD und FWG nun zurück.

Bitburg. (kah) Dass der Kreistag die Entscheidung über die Sanierung der Otto-Hahn-Realschule verschoben hat, sorgt bei Schülern, Eltern und Lehrern für Missmut (der TV berichtete) - insbesondere, weil die Toilettenanlagen der Schule in einem desolaten Zustand sind. SPD und FWG, die diese Entscheidung gemeinsam mit den Grünen und der Linken getroffen hatten, wehren sich nun gegen die Kritik, die an ihrem Entschluss geübt wurde.

Die Schultoiletten seien nicht über Nacht in den schlechten Zustand gekommen, sagt Monika Fink (SPD). Offenbar habe man die Schule zumindest in Teilen verkommen lassen. Auch die Schulleitung müsse sich möglicherweise fragen lassen, wieso sie diesen Zustand so lange geduldet hat. "Die SPD lehnt die Sanierung der Otto-Hahn-Realschule in keiner Weise ab", betont Fink. Doch für die gesamten Sanierungen gebe es noch kein schlüssiges Konzept, und die Zahlen seien in der Kreistagssitzung nicht belastbar gewesen. Des Weiteren sei dringend notwendig, dass es ein Raumkonzept für die neuen Realschulen plus gibt, damit klar ist, was, wann und wo saniert werden müsse. "Man kann nicht einfach mal so anfangen, nur weil es Geld gibt", so Finks Standpunkt.

Auch Rudolf Rinnen, Fraktionsvorsitzender der FWG im Kreistag, weist die Vorwürfe zurück. "Wieso stehen Fraktionen am Pranger, die endlich Missstände aufdecken, die in einer 48 Jahre alten Schule schon längst hätten erledigt sein müssen? Und wieso geht ein Schulleiter erst ein Jahr später an die Öffentlichkeit, wenn seit der Begehung durch das Gesundheitsamt nichts geschehen ist?", fragt Rinnen. Seiner Ansicht nach haben die Fraktionen verantwortungsbewusst gehandelt. Das Förderszenario sei keineswegs aus den Augen verloren. Vielmehr habe man konkrete Forderungen gestellt, die bislang von der Verwaltung und dem scheidenden Landrat "leider nicht registriert wurden".

Auch die Kreisverwaltung will einen Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen: Ein Mitglied des Schulelternbeirats hatte bemängelt, dass sie nicht auf ein Schreiben geantwortet habe, das auf die "katastrophalen Zustände" an der Schule hinwies. Das stimme jedoch nicht, sagt Martin Olinger von der Kreisverwaltung. Der Elternbeirat habe eine Antwort erhalten. "Wir nehmen das Problem sehr ernst", sagt Olinger.

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