Ärzte informieren über Schlaganfall: Jede Minute zählt

Bitburg · Beim Schlaganfall kann eine schnelle medizinische Hilfe schwere Folgen vermeiden oder zumindest mindern. Fachärzte haben im Rahmen des Bitburger Besundheitsforums im Schulzentrum St. Matthias in Bitburg über das Thema informiert.

Bitburg. In Deutschland erleiden jährlich etwa 250 000 Menschen einen Schlaganfall. Die Ursache hierfür liegt meist in einem zum Hirn führenden verstopften Blutgefäß (etwa 85 Prozent der Fälle) oder wird in selteneren Fällen durch einen Riss eines Blutgefäßes und damit verbundener Hirnblutung ausgelöst. Mit steigendem Alter nimmt das Schlaganfallrisiko zu, aber auch jüngere Menschen sind häufig betroffen.
Dr. Hans-Peter Allerödder, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin und Leiter der Schlaganfalleinheit im Marienhaus Klinikum Eifel in Bitburg, und Dr. Hans Jürgen Götte, niedergelassener Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie im Ärztehaus in Bitburg, haben jetzt über das Thema informiert.
Dabei ging es auch um Ursachen, Warnzeichen und therapeutische Maßnahmen bei einem Schlaganfall. Die Ärzte erklärten, dass die ersten Anzeichen eines Schlaganfalls plötzlich auftretende Lähmungserscheinungen und Taubheitsgefühle auf einer Seite des Körpers, aber auch Sprach- und Sehstörungen sein können.
"Nehmen Sie solche Anzeichen ernst und scheuen Sie sich nicht, den Notarzt zu rufen", appellierte Allerödder an die Zuhörer.
Er erläutert die Vorgehensweise bei der Behandlung eines akuten Schlaganfalls vom Rettungswagen zur Schlaganfalleinheit im Krankenhaus, der sogenannten Stroke Unit. Hier kommt innerhalb der ersten viereinhalb Stunden nach Eintreten der Symptome die Lysebehandlung zum Einsatz - ein Medikament, das zur Auflösung des Blutgerinnsels verabreicht wird.
Götte ging auf die Therapiemaßnahmen und Rehabilitation nach einem Schlaganfall ein. Auch die Risikofaktoren kamen zur Sprache. Hierzu zählen Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, Diabetes, Nikotin und Übergewicht. red

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