Akrobatik aus Bitburg

BITBURG. (har) Wahre Kunstflug-Artisten beherbergte die US-Air-Base Bitburg in den 50er Jahren: die Skyblazer mit ihren Jets vom Typ F-100 "Super Sabre".

 Eine "Super Sabre" aus Bitburg und die Kunstflugstaffel "Skyblazers" in Aktion.Foto: TV -Archiv/US-Air-Force

Eine "Super Sabre" aus Bitburg und die Kunstflugstaffel "Skyblazers" in Aktion.Foto: TV -Archiv/US-Air-Force

Die F-100 "Super Sabre" war Anfang der 50er Jahre der Stolz der US-amerikanischen Luftwaffe. Ab 1952 donnerte der Jet auch durch den Eifeler Luftraum. Die am vergangenen Montag veröffentlichten Bilder von "Super Sabres" (Super-Säbel) hatten mehrere Telefonanrufe in der TV -Redaktion zur Folge, in denen auf eine Kunstflugstaffel hingewiesen wurde, die in Bitburg stationiert war. Und richtig: Von 1952 bis 1962 waren die "Skyblazers" in Bitburg beheimatet, die mit jeweils vier Maschinen auf der ganzen Welt ihre Flugakrobatik vorführten. 1948 war die Gruppe im bayerischen Fürstenfeldbruck gegründet worden. Bis 1952 hatten die Piloten des 36. Fighter Wings mehr als 260 Flugshows in zwölf Ländern absolviert. Später war dann eine andere Einheit der Air-Force für die Flugvorführungen zuständig, während das 36. Geschwader nach Bitburg verlegt wurde. Nach einigem Hin und Her wurde das 36. Fighter Wing wieder zuständig für Salti, Rollen und Formationsflüge vor Zuschauern. Mitte 1956 wurden die F-100 "Super Sabres" mit dem Spitznamen "Hun" (Hunne) in Bitburg stationiert. Die Piloten flogen bei ihrer Arbeit Jets des Typs F-100 C, die unter anderem für den Langsamflug modifiziert worden waren. Äußerlich unterschieden sich die Kunstflugmaschinen durch ein in den Farben der Stars-and-Stripes-Fahne bemalten Leitwerks und durch die rot-weiß-blauen Schnauzen. Sechs bis acht Monate flog das erste Überschall-Kunstflug-Team in Europa pro Jahr durch die Weltgeschichte. Ein besonderer Gag der "Skyblazer" war der Überschall-Knall während des Vorbeiflugs an der Tribüne. Außerdem setzten die "Skyblazer" gefärbte Kondensstreifen für ihre Shows ein. Zwischen 1957 und 1961 sollen rund 20 Millionen Menschen die Botschafter Bitburgs bestaunt haben. 1961 wurde dann das 36. Fighter Wing nach und nach mit F-105 "Thunderchief"-Jets ausgestattet. Die letzten "Super Sabres", die Bitburg verließen, waren die der "Skyblazer". 1962 wurde die Kunstflugstaffel außer Dienst gestellt.

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