Aktien-Aktion kommt an

BITBURG. (red) Mit der "Polizei-Aktie", ausgegeben für mehr Sicherheit in Rheinland-Pfalz, wehrt sich die "Gewerkschaft der Polizei Rheinland-Pfalz" (GdP) gegen die drohenden Sparpläne des Landes. Auch in Bitburg wurden viele Wertpapiere verkauft.

 Informationen aus erster Hand: Polizei-Gewerkschaftler berichten Passanten von den Folgen der Einsparpläne des Landes.Foto: Ingo Zwank

Informationen aus erster Hand: Polizei-Gewerkschaftler berichten Passanten von den Folgen der Einsparpläne des Landes.Foto: Ingo Zwank

Bereits einige Male demonstrierten rund 12 000 Polizisten aus dem Bundesgebiet in Mainz gegen die Absicht von Ministerpräsident Kurt Beck, die Lebensarbeitszeit der Beamten auf 65 Jahre zu verlängern. Auf der anderen Seite wissen viele junge Polizeischüler nicht, ob sie eingestellt werden. Auch in Bitburg gibt es diese Probleme, und auch dort machte die GdP an einem Stand darauf aufmerksam. Immer wieder fällt in der Diskussion um die Arbeitszeit der Beamten in Rheinland-Pfalz der Begriff der "Opa-Polizei". "Diese Opa-Polizei kann den teilweise immer jünger werdenden Verbrechern nicht mehr hinterher laufen", sagt Horst Zwank von der Gewerkschaft der Polizei (GdP), der gemeinsam mit seinen Kollegen die Bürger auf die von der GdP ausgemachten Missstände aufmerksam macht. "Durch die Verlängerung der Lebensarbeitszeit werden zwangsläufig auch die Beamten im Wechselschichtdienst immer älter. Über 35 Jahre Wechselschichtdienst werden im Bereich des Polizeipräsidiums Trier keine Seltenheit bleiben", glaubt Zwank. Um die Öffentlichkeit aufzuklären, hat sich die Gewerkschaft eine besondere Aktion einfallen lassen: Bei Veranstaltungen oder auf öffentlichen Plätzen bieten die Beamten den Bürgern die Gelegenheit, sich am Kauf von Ausbildungsplätzen bei der Polizei in Rheinland-Pfalz zu beteiligen. Für einen Euro bekommt jeder eine so genannte "Polizei-Ausbildungs-Aktie" und hilft so bei der Finanzierung zusätzlicher Ausbildungsplätze mit. Dieses zusätzliche Geld wird Ministerpräsident Kurt Beck überreicht. Mit der Aktion setzen sich die Beamten gegen die Verlängerung der Lebensarbeitszeit und gegen die Absenkung des Versorgungsniveaus ein.Auch am Bitburger Stand wurde das vielen Bürgern vermittelt. "Ich bin im Bilde", sagt Theo Schmitz, der sich dort informiert hat. "Jeder soll so lange schaffen, wie er kann. Aber in bestimmten Bereichen muss man Abstriche machen." Auch Renate Gessinger aus Berndorf kauft sich eine Polizei-Aktie: "Ich finde es gut, dass sich die Beamten wehren. Schließlich geht es ja um ihre und auch um unsere Sicherheit." Die Polizei-Aktien fanden in Bitburg reißenden Absatz. Auch wenn es keine richtige Aktie ist, "damit haben sie auf jeden Fall eine Aktie, die ihren Wert behält", versprachen die Beamten den neuen Eifeler Aktionären.

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