Aktiver Sport trotz Behinderung

BITBURG. Vergangene Woche hat die Behindertensportgruppe ihr 40-jähriges Vereinsjubiläum im Haus der Jugend gefeiert. Zahlreiche Vereinsmitglieder waren mit ihren Angehörigen und Freunden erschienen.

Theo Gillen, erster Vorsitzender, hielt eine Rede und blickte dabei in die Vergangenheit des Vereins. Der Verein wurde am 29. Oktober 1966 gegründet und hat mittlerweile 102 aktive Mitglieder. An diesem Tag begann die Geschichte des Vereins ganz bescheiden "Beim Louis" im Gasthaus Römerwall: Elf Kriegsbeschädigte, darunter Theo Gillen und Peter Thielmann, beschlossen, eine Sportgruppe für Behinderte zu gründen. In den 60er-Jahren war es zunächst noch ein Tabuthema, dass Behinderte Sport treiben. Am gesündesten und förderlichsten war das Schwimmen, und zufällig eröffnete zeitgleich ein Schwimmbad in Bitburg. 1967 wurde eine Turnhalle des Gymnasiums in Bitburg errichtet, und die Vereinsmitglieder fühlten sich dadurch motiviert, ihr Sportangebot auf Leichtathletik, Faustball, Fußball-Tennis und Sitzball zu erweitern. Der Behindertensportverein war in den vergangenen Jahren oft bei Wettkämpfen, Turnieren und Meisterschaften vertreten und errang gute Platzierungen. In den 80er-Jahren kam das Kegeln hinzu, auch für Blinde, die an den Blindenmeisterschaften teilnahmen und fünf Mal die Bundesmeisterschaft errangen. Jährlich bietet der Verein seinen Mitgliedern die Teilnahme am Wintersport Langlauf. Das Fest wurde von Vereinsmitgliedern musikalisch umrahmt. Zahlreiche Urkunden für langjährige Mitgliedschaft wurden von Theo Gillen, erster Vorsitzender, und Michael Berthold, zweiter Vorsitzender, verliehen. Bürgermeister Dr. Joachim Streit lobte die Aktivitäten des Vereins. Der Verein ist mittlerweile eine große Gemeinschaft geworden, enge Freundschaften verbinden die Mitglieder.

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