Alle an einem Tisch

BITBURG-PRÜM. In die Zukunft investieren heißt, in die Jugend investieren. Daher ist die Arbeit in Jugendtreffs, Vereinen oder Organisationen ein zentraler Faktor in vielen Gemeinden. Am "Runden Tisch Jugend" setzen sich Betreuer, Eltern, Ansprechpartner der Verwaltung und die jungen Leute zusammen.

In der Sitzung des Kreis-Jugendhilfeausschusses in Bitburg stellte Kreisjugendpflegerin Nadine Fandel die Veranstaltungen des Projekts "Runder Tisch Jugend" vor. Seit dem vergangenen Jahr haben diese "Runden Tische" in den sieben Verbandsgemeinden des Kreises Bitburg-Prüm bereits stattgefunden oder sie werden bis Ende Mai stattfinden. Erklärtes Ziel dieser Treffen ist es, "die Jugendarbeit in den Ortsgemeinden der jeweiligen Verbandsgemeinden transparenter zu machen". Zudem sollen für die Gemeinden und die Verantwortlichen in den Verwaltungen adäquate Ansprechpartner für Fragen oder Projekte zum Thema Jugendarbeit gewonnen werden. Am "Runden Tisch" nehmen Jugendliche und Erwachsene Platz, Gemeindevertreter, Eltern und Mitglieder von Vereinen oder Organisationen, die auf unterschiedliche Weise - meist ehrenamtlich - in der Jugendarbeit tätig sind. Ein Blick in die Listen bisheriger Besucher der von Nadine Fandel betreuten Veranstaltungen verdeutlicht, wie breit das Spektrum der Arbeit mit Jugendlichen in der Region ist: Es reicht von offenen Jugendtreffs über Pfadfinder, Sportvereine und Musikvereine bis hin zum Technischen Hilfswerk oder zu kirchlichen Jugendgruppen.Ehrenamtliche leisten viele Stunden Arbeit

Besonderes Lob von der Diplom-Pädagogin geht an die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, die ihr die Arbeit vielerorts erleichtern: "Von den Ehrenamtlichen werden viele Stunden Arbeit geleistet", betont die Kreisjugendpflegerin. In jeder Gesprächsrunde kommen unterschiedliche Themen zur Sprache. So geht es beispielsweise um Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte. Fragen zum Jugendschutz werden aufgegriffen. Es geht um Freizeitgestaltung oder Öffentlichkeitsarbeit. Ein Problem, vor dem Beteiligte besonders häufig stehen, ist die Suche nach geeigneten Räumen für offene Jugendtreffs. Auch den Fragen zur Aufsichtspflicht muss sich Pädagogin Fandel immer wieder stellen. Bei den "Runden Tischen" gelingt es laut Nadine Fandel oft, offene Fragen sofort zu beantworten. Ist dies nicht der Fall, versucht sie, auf anderen Wegen eine Lösung zu finden. Häufig bieten die Veranstaltungen um den "Runden Tisch" einfach ein Forum für den Dialog über praktische Erfahrungen oder Probleme bei der Jugendarbeit. "Es herrscht ein großes Bedürfnis, darüber zu sprechen", fasst die Kreisjugendpflegerin ihre Erfahrungen zusammen. Die Rückmeldungen zeigen Fandel, dass die Teilnehmer, ob Jugendliche oder Betreuer, sich akzeptiert, ernst genommen und unterstützt fühlen. Außerdem bieten diese Foren allen Beteiligten die Möglichkeit, konkret an der Gestaltung der Jugendarbeit vor Ort mitzuwirken. Damit die Jugendarbeit im Kreis weiterhin transparent bleibt, soll der "Runde Tisch Jugend" zu einer jährlich wiederkehrenden Veranstaltung werden. Der nächste "Runde Tisch Jugend" findet am 5. Mai in der Verbandsgemeindeverwaltung Bitburg-Land statt.

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