Alle trauen allen alles zu

Bei den meisten Urwahlen haben Menschen, die kommunalpolitisch interessiert und nicht parteipolitisch verblendet sind, ein Gespür dafür, wie die Sache der Tendenz nach ausgeht. So sagten bei der Wahl zum Landrat des Eifelkreises die allermeisten den Sieg von Joachim Streit voraus - wenn auch nicht in der Deutlichkeit, in der er am Ende ausfiel.

Bei der Wahl, die sich direkt aus diesem Sieg ergibt, ist das anders. Das Rennen um das Bürgermeisteramt in der Stadt Bitburg scheint wirklich völlig offen zu sein. Denn die Prognosen - selbst eingefleischte Insider ohne Parteibuch - gehen in ungewöhnlicher Weise auseinander und werden zudem von den Prognostizierenden durchgängig mit dem Satz versehen: "Wetten würde ich aber nicht." Nur in einem sind sich alle einig: Unabhängig davon, ob sich noch weitere Kandidaten um das Amt bewerben, werden zwei von den drei definitiv bekannten Bewerbern (Peter Berger, Achim Kandels und Rudi Rinnen) und dem einen potenziellen Kandidaten (Horst Büttner) in eine Stichwahl gehen. Welche beiden es denn sein werden, darüber gehen die Meinungen extrem weit auseinder: Jede mögliche Paarung wird da genannt. Dass niemand einem der vier einen überlegenen Durchmarsch zutraut, spricht dafür, dass jedem von ihnen Vorzüge, aber auch einige durchaus relevante Macken zugeschrieben werden. Sicher ist daher derzeit nur, dass es ungewöhnlich spannend werden wird. Zudem wird es mehr denn je darauf ankommen, wie sich die vier (und möglicherweise noch weitere Bewerber) im kurzen Wahlkampf bis zum 27. September präsentieren werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort