Alles andere als ein Spielzeug

DALEIDEN. Ein großer Tag für die Feuerwehr Daleiden. Nach langwierigen Verhandlungen erhielten die Wehrleute gestern ein neues Löschfahrzeug. Zudem wurden Hermann Strahnen zum Ehrenwehrführer ernannt.

Michael Kandels hatte allen Grund, guter Dinge zu sein. Der Chef der Freiwilligen Feuerwehr Daleiden präsentierte am Sonntag nach dem Hochamt das neue Löschfahrzeug LF 10/8, welches fortan die Sicherheit der Bürger gewährleisten soll. "Es ist beruhigend zu sehen, welche Anstrengungen unternommen werden, um den Bürgern Schutz zu geben", sagte Kandels auf dem Platz vor dem Dorfgemeinschaftshaus. Gleichzeitig sprach der Wehrführer in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste von einer "deutlichen Verbesserung" des Ausrüstungsstandards. Schließlich sei das neue Fahrzeug alles andere als ein Spielzeug für die Wehrleute. Vielmehr sei es angeschafft worden, um die Einsatzbereitschaft der Wehr zu sichern. Die Tatsache, dass die Feuerwehr Daleiden in diesem Jahr zudem ihren 80. Geburtstag feiert, gab Anlass, kurz in die Chronik der Wehr zu schauen. 1926 löste die Daleidener Wehr die damalige kaiserliche Pflichtwehr ab, die seinerzeit noch mit Löscheimern gegen die Flammen vorgehen musste. Erster Brandmeister war Johann Haas. Inzwischen ist die Feuerwehr Daleiden ständig gewachsen und verfügt seit 1988 sogar über eine Jugendwehr.Eine wichtige Investition

Eine der engagiertesten Wehrführer wurde am Sonntag derweil überrascht. Hermann Strahnen, 23 Jahre lang Chef der Daleidener Feuerwehr, wurde von Michael Kandels zum Ehrenwehrführer ernannt. Strahnen bedankte sich für die hohe Auszeichnung und reagierte humorvoll mit einem Zitat des ehemaligen Arzfelder Verbandsgemeinde-Wehrleiters Michel Wallesch: "Ich wusste gar nicht, dass ich so ein guter Mensch war." Für ihre Verdienste um die Feuerwehr Daleiden geehrt wurden außerdem Alfred Kandels und Nikolaus Dahm. Von einem besonderen Tag für die Freiwillige Feuerwehr Daleiden sprach Ortsbürgermeister Walter Reichert. Er erinnerte an das alte Feuerwehrfahrzeug des Baujahrs 1959 und ging auf die vielen Anträge zur Anschaffung des neuen Autos ein. Reichert: "Das ist nun das schönste Geschenk, das die Feuerwehr zu ihrem 80. Geburtstag bekommen konnte." Er dankte sowohl dem Land Rheinland-Pfalz, als auch dem Kreis Bitburg-Prüm und Verbandsgemeinde-Bürgermeister Patrick Schnieder. Dass es sich bei dem neuen Feuerwehrauto keineswegs um ein teures Spielzeug handele, betonte auch Patrick Schnieder. "Wenn wir Sicherheit gewährleisten wollen, dann ist dies nicht zum Nulltarif zu haben", betonte der Arzfelder Verwaltungschef. Schnieder erinnerte an die Katastrophe in Bad Reichenhall und fragte: "Was passiert, wenn wir einmal eine Katastrophe haben und nicht retten können?". Insofern sei die Anschaffung des 135 000 Euro teuren Autos, das mit 51 000 Euro vom Land Rheinland-Pfalz gefördert wurde, eine absolut wichtige Investition.

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