Alles bereit für die Fair-Play-Tour

Jünkerath · Auf den Punkt fertig: Die zentrale Sportanlage der Verbandsgemeinde Obere Kyll ist komplett saniert (der TV berichtete), die Eröffnung wird am dritten Juniwochenende gefeiert. Dann radelt dort auch zum 13. Mal die "Fair-Play-Tour d\'Europe" mit rund 300 Jugendlichen von 40 Schulen los.

 Bald startet die Fair-Play-Tour – und zwar genau von dieser Stelle (von links): Die Schüler Marvin Stähr, Robin und Thomas Münnix, Hanna Guthausen, Bürgermeisterin Diane Schmitz und Organisator Herbert Ehlen. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Bald startet die Fair-Play-Tour – und zwar genau von dieser Stelle (von links): Die Schüler Marvin Stähr, Robin und Thomas Münnix, Hanna Guthausen, Bürgermeisterin Diane Schmitz und Organisator Herbert Ehlen. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Jünkerath. Das Fahrerfeld bei der Frankreichrundfahrt ist nicht so groß: Rund 300 Jugendliche von etwa 40 Schulen in der Großregion werden in diesem Jahr die "Fair-Play-Tour d\'Europe" unter die Reifen nehmen. Sie tun das bereits zum 13. Mal: 1999 rief der Jünkerather Sportlehrer Herbert Ehlen die Tour ins Leben, als Mitorganisator stieg Klaus Klaeren ein, der Geschäftsführer der Europäischen Sportakademie Trier.
Ein Ziel: Völkerverständigung


Was mit einer Schule - der Graf Salentin in Jünkerath - begonnen hat, ist mittlerweile eines der größten Sportereignisse für junge Leute im Großraum Trier, Eifel, Belgien, Frankreich und Luxemburg, mehrfach ausgezeichnet und vor allem ein Abenteuer für die jungen Teilnehmer, zu denen auch Förderschüler zählen.
Die Tour ist nach ihrem wesentlichen Zweck benannt: Fair Play. Für Ehlen bedeutet das Projekt "eigentlich alles: Die Ziele, die ich in der Schule verfolge, die werden auch bei der Tour verfolgt: Strengt euch an, benehmt euch ordentlich, auf dieser Basis kommt jedes Kind gut durchs Leben."
Genauso wichtig wie die Völkerverständigung durchs gemeinsame, grenzüberschreitende Radfahren ist Ehlen aber auch der integrative Aspekt: Dass Jugendliche von Förderschulen ebenso dabei sind wie Teilnehmer aus den Jugendhilfezentren Helenenberg und Traben-Trarbach.
Dass die sanierte Sportanlage der Verbandsgemeinde deshalb genauso heißen soll wie die Radtour, ist keine Überraschung mehr: "Ich kann das als Sportlerin gut nachvollziehen", sagt Bürgermeisterin Diane Schmitz. Und hat auch gleich einen passenden Anlass, zu dem sie sich ebenfalls einen fairen Umgang wünscht: die Fusionsgespräche mit den Verbandsgemeinden Hillesheim und Gerolstein, die am Dienstag, 14. Juni, offiziell beginnen. Ob auch die VG Prüm mit den Vertretern der Oberen Kyll verhandeln wird, entscheidet sich in der VG-Ratssitzung am Dienstag, 21. Juni (der TV berichtete)
Zuerst aber wird die Einweihung der neuen "Arena" gefeiert, deren Sanierung etwa 700 000 Euro gekostet hat und an der sich die Sportvereine im Oberen Kylltal mit insgesamt fast 100 000 Euro beteiligt haben. Und zwar mit einem großen Sportfest, das am Freitag, 17. Juni, beginnt. Auf dem Programm: Bundesjugendspiele, Leichtathletikfest, Fußball, Volleyball und andere Sportarten, mit einem "Lebenslauf" und selbstverständlich dem Fair-Play-Tourstart.
Und nach dem Fest ist auch ein Mann wieder frei für neue Aufgaben, der großen Anteil daran hat, dass die Arena nun fertig wurde: Heinz Reifferscheid, der Vorsitzende des VfL 09 Jünkerath, der das lange schlafende Projekt wieder auf die Agenda von Verbandsgemeinde und Land gebracht hat. Findet jedenfalls seine Bürgermeisterin: "Du hast jetzt so viel Zeit, da kannst du dich dann ums Freibad kümmern."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort