Alles eine Frage der Sicherheit: Geplanter Kreisel bei Stahl führt zu Diskussionen um künftigen Fußweg in die Stadt

Bitburg-Stahl · Dort, wo die B50 auf die B51 trifft, soll ein neuer Kreisel entstehen. Noch in diesem Jahr starten die Bauarbeiten. Der Landesbetrieb Mobilität schlägt vor, den bisherigen Fußweg aus Sicherheitsgründen zu verlegen – der Stadtrat hat die Entscheidung aber zunächst zurückgestellt.

Alles eine Frage der Sicherheit: Geplanter Kreisel bei Stahl führt zu Diskussionen um künftigen Fußweg in die Stadt
Foto: Eileen Blädel

Noch nie hat es dort einen Unfall gegeben, an dem ein Fußgänger beteiligt war: Doch wer derzeit zu Fuß aus Bitburg-Stahl in die Stadt will, muss entlang der B50 beide Auffahrtsrampen der B51 kreuzen, um so in die Neuerburger Straße und Richtung Zentrum zu gelangen. "Da herrscht sehr starker Verkehr. Es grenzt an ein Wunder, dass da noch nichts passiert ist", sagt Willi Heyen, Ortsvorsteher von Bitburg-Stahl.
Auch aus Sicht des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein stellt der Fußweg entlang der B?50 ein Sicherheitsrisiko dar - wenngleich er "nur wenig genutzt" werde. Und da der LBM noch in diesem Jahr an eben jener Stelle die Arbeit aufnehmen will - geplant ist die Errichtung eines Kreisverkehrs (der TV berichtete) - schlagen die Verantwortlichen vor, dann auch den Fußweg komplett zurückzubauen.

Oder doch eine Frage des Geldes?

Und Fußgänger und Radfahrer auf einem anderen Weg nach Bitburg zu schicken. Nämlich über den "ungefährlichen" Hahnenberg (und von da aus bis in die Heinrichstraße), über den viele Stahler sowieso schon gehen. Ein Vorschlag, der im Ortsbeirat Anklang findet: Er stimmt dem Vorhaben zu - bei nur einer Gegenstimme. Im Stadtrat jedoch kommt es kurz darauf zur Diskussion, ob nicht doch andere Routen besser sein könnten - und der stellt den Beschluss zunächst zurück, entgegen der Empfehlung des Bauausschusses: Neben der Frage nach Sicherheit und Nutzen geht es aber auch ums Geld: Der LBM habe, sagt Ortsvorsteher Heyen, in Aussicht gestellt, den Fußweg über den Hahnenberg auszubauen - und für diese Erneuerung auch zu bezahlen.

Wolle die Stadt einen anderen Weg, so müsse sie dann auch für dessen Verkehrssicherheit sorgen, meint Heyen - beispielsweise, was die Beleuchtung angehe. "Und der Weg über den Hahnenberg hat sogar schon Lampen."
Die Entscheidung über die Verbindung für Fußgänger liege nun bei der Stadt, sagt Norbert Kessler vom LBM. Die gelte es abzuwarten, dann erst sei der LBM wieder im Boot: "Dann setzen wir uns nochmal zusammen." Das läuft unabhängig vom Bauvorhaben für den neuen Kreisverkehrsplatz: "Das ist jetzt in der Ausschreibung", sagt Kessler. Durch den Bau des neuen Kreisels mit rund 50 Metern Durchmesser kann dann die derzeitige Zufahrt von der B257 auf die B51 in Richtung Trier komplett zurückgebaut werden. An der B50 in Richtung B51/Trier soll ein Bypass entstehen.
Außerdem ist geplant, auch die B-51-Einfädelspuren in Richtung Trier und Prüm zu verlängern.
Derzeit gehe man dafür von Kosten in Höhe von 900000 Euro aus. Geplant wird mit sechs Monaten Bauzeit für die Errichtung des Kreisels sowie weiteren zwei bis drei Monaten für die Verlängerung der Einfädelspuren. Nur der Baustart steht noch nicht fest: "Aber auf jeden Fall in diesem Jahr", sagt Kessler.
Heyen hat noch mehr Ideen

Und Ortsvorsteher Heyen denkt weiter - er wünscht sich, dass dann auch gleich die Linksabbiegerspur bei Steinebrück sicherer gemacht werde. Dass dieses Thema mit dem LBM im Zuge des Kreisel-Baus besprochen werden soll, hat der Ortsbeirat einstimmig beschlossen: Es gebe nämlich immer wieder Beschwerden, weil diese zu kurz sei und der Gegenverkehr im langgezogenen Kurvenbereich gefährlich nahe an die auf der Abbiegespur wartenden Fahrzeuge heranfahre.

Heyen fordert zudem, den neuen Fußweg möglichst noch vor Beginn der Bauarbeiten zu erneuern. Er hält weiterhin die Route über den Hahnenberg für sinnvoll - alles andere nicht: Werde die bisherige Fußwegeverbindung beibehalten, müsste immer noch eine Rampe überquert werden. Eine Alternativ-Route, wie im Stadtrat von Liste Streit zur Prüfung vorgeschlagen, führe über den Lärmschutzwall und sei deshalb kaum umzusetzen und noch dazu länger.
Wer aber über den Hahnenberg gehe, der sei weit weg von jeglichem Verkehr: "Dann geht man nämlich einfach über die Brücke."

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