Lissendorf. Autofahrer, die in den kommenden sieben Monaten aus Birgel (B 421) den Ort Lissendorf ansteuern, müssen die Umleitung über Oberbettingen in Kauf nehmen. Ursache hierfür ist der Abriss der seltenen Stahlfachwerk-Brücke aus dem Jahr 1909. Baulicher Zustand und geringe Fahrbahnbreite lassen zu wünschen übrig.Zwischenzeitlich sind die Baumaschinen angerollt, und eine Jünkerather Firma erstellt eine moderne Stahlbetonplatten-Brücke. "Der Neubau garantiert eine Verbesserung zur Leichtigkeit und Sicherheit des Straßenverkehrs", argumentierte Bauleiter Uwe Kraushaar vom LBM Gerolstein. Durch den gestiegenen Schwerlastverkehr beträgt die zukünftige Fahrbahnbreite 6,50 Meter. Auf 1,4 Millionen Euro belaufen sich die Baukosten.Zu den vorbereitenden Erdarbeiten, die eine Auwer Firma ausführt, gehört der Abbruch der alten Lagerschuppen, damit die Zuwegung zu den Auffahrrampen verbreitert und angepasst werden kann. Es entsteht ein schlichtes Bauwerk, welches sich in die Kylltal-Landschaft einfügt. Erschwert wird das Bauverfahren durch den Eisenbahnverkehr zwischen Jünkerath und Gerolstein, der ungestört weiterlaufen muss. "Das sogenannte Lichtraumprofil (siehe Extra) ist freizuhalten und in Abstimmung mit der Deutschen Bahn werden Gerüste und Stützen während nächtlichen Sperrpausen errichtet", so der LBM-Bauleiter. Das LichtraumprofilExtra Das Lichtraumprofil ist, vereinfacht ausgedrückt, der Bereich um einen Verkehrsweg, zum Beispiel eine Bahnstrecke, der von Gegenständen freigehalten werden muss. Es dürfen beispielsweise keine Bäume in diesen Bereich um eine Bahnstrecke ragen. Dementsprechend dürfen beim Bau der Brücke bei Lissendorf, während der Schienenverkehr läuft, auch keine Gegenstände in diesen Bereich ragen. (red)