Kirche Die gefallenen Engel von Prüm
Prüm · Alles muss raus: Für die Innen-Sanierung der Prümer Basilika müssen auch die Figuren am Hochaltar weichen. Danach wird der Altar zum Schutz eingerüstet.
Nein, sie sind nicht gefallen, die beiden Engel, die normalerweise oben am Hochaltar der Prümer Basilika schweben. Stattdessen wurden sie von den Gerüstbauern sanft aus ihrer Verankerung gehoben und per Kran nach unten geschafft. Dort liegen sie jetzt nebeneinander, beschriftet („Engel, Mitte rechts, Giebelaufsatz“) und abholbereit für die Zeit, in der das Prümer Wahrzeichen wieder in Schuss gebracht werden soll (der TV berichtete).
Auch Wandteppiche, Bilder und andere Schätze sind bereits abgehängt, nachdem vorige Woche die Kirchenbänke fortgeschafft worden waren. In einem seitlichen Raum erklärt uns Basilika-Führerin Monika Rolef, welche Figuren dort bereits abgestellt sind: Die heilige Helena und der heilige Nikolaus. Sieht irgendwie so aus, als würde Helena gerade eines der dort hängenden Bilder erklären, während der Nikolaus in seinem Buch nachschlägt, ob das Werk darin auch verzeichnet ist.
In den kommenden Tagen wächst zunächst das Gerüst vor dem Hochaltar weiter. Dann wird alles mit einer Plane abgedeckt. Denn der Altar muss, etwa während der anstehenden Putzarbeiten, unter anderem auch gegen Feuchtigkeit geschützt werden.
Kurz: Ausnahmezustand in Prüm. Nicht nur in der Basilika, sondern auch davor: Die Arbeiten am Hahnplatz laufen ebenso weiter wie die Ausgrabungen der Archäologen. Wir werden weiter davon erzählen.