Krautscheid. (ch) Zwei Wochen lang währte die Ungewissheit, ob Krautscheids Ortsbürgermeister Oswald Keschtges nach seinem Rücktritt wieder als Ortschef zur Verfügung stehen würde oder nicht (der TV berichtete). Doch jetzt ist alles wieder beim Alten. In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats wurde Keschtges erneut zum Ortsbürgermeister ernannt und vereidigt. Es waren nur Details, die bei der Sitzung darauf hindeuteten, dass in Krautscheid nach der Kommunalwahl nicht alles so ablief wie geplant. So wurden die neuen und alten Ratsmitglieder vom ersten Beigeordneten Norbert Antony verpflichtet und nicht - wie üblich - vom Ortsbürgermeister. Denn Keschtges war nach Querelen, Beleidigungen und Intrigen um die Einweihung des neuen Sportplatzes in Ringhuscheid von seinem Amt als geschäftsführender Bürgermeister zurückgetreten. Doch weil sich die Mitglieder des Gemeinderates klar hinter Keschtges stellten, folgte der Rücktritt vom Rücktritt. Man wolle wieder gemeinsam nach vorne schauen, so Keschtges. Doch der kurzfristige Rücktritt warf in der Sitzung einige Fragen auf. Etwa ob Keschtges erneut vereidigt werden muss. Das ist normalerweise nicht nötig, wenn sich die Amtszeit nahtlos fortsetzt. In diesem Falle aber entschieden sich VG-Bürgermeister Patrick Schnieder und Keschtges für die Vereidigung. "Damit gehen wir auf Nummer sicher", sagte Keschtges. Die Geschlossenheit des Gemeinderates zeigte sich auch in der Wahl des ersten Beigeordneten. Norbert Antony wurde mit fünf Ja-Stimmen bei einer Enthaltung wiedergewählt. Zweite Beigeordnete wurde Anna Loskyll.