Als der Bischof von Metz böse Briefe aus der Eifel bekam

Bettingen · Was die Bewohner des über 1000 Jahre alten Dorfes Bettingen schon alles erlebt haben, versucht der Förderkreis Bettinger Geschichte zu rekonstruieren. Dabei unterscheidet er zwischen Zivil- und Kirchengemeinde. Das Ergebnis seiner Arbeit wird am Sonntag, 29. März, der Öffentlichkeit präsentiert: Band 1 der Pfarrchronik umfasst die Zeit von den Anfängen der Pfarrei bis 1815.

 Das Ergebnis intensiver Arbeit: Am Sonntag stellt der Geschichtsverein Bettingen den ersten Teil seiner Pfarrchronik vor. Foto: Christoph Barth

Das Ergebnis intensiver Arbeit: Am Sonntag stellt der Geschichtsverein Bettingen den ersten Teil seiner Pfarrchronik vor. Foto: Christoph Barth

Foto: Wilma Werle (wiw) ("TV-Upload Werle"

Bettingen. Es ist das Ergebnis einer langen Geschichte und das Ergebnis von viel Arbeit: 180 Seiten, 120 Fotos, 31 Kapitel, verfasst vom emeritierten Theologie-Professor Andreas Heinz aus Auw an der Kyll, der als exzellenter Kenner der Geschichte des Trierer und Luxemburger Landes gilt. Beliefert wurde er mit viel Material, das der Bettinger Geschichtsverein zusammengetragen hat. "Unzählige Stunden haben wir auf dem Speicher des Pfarrhauses verbracht", berichtet Willi Fink. "Sogar im Bistumsarchiv Metz haben wir gesucht."
Warum in Frankreich? Bettingen, das ursprünglich Freckingen hieß, gehörte lange Zeit zum Herzogtum Luxemburg, später bis zum Wiener Kongress 1815 zu Frankreich. In dieser Zeit geschah es, dass die Nachbarpfarrei Stockem aufgelöst und als Filiale Bettingen zugeordnet wurde. Ein Grund für den damaligen Stockemer Bürgermeister, erboste Briefe an den zuständigen Bischof in Metz zu schreiben - oder schreiben zu lassen, falls er es nicht selbst konnte. Das ist heute nicht mehr genau nachweisbar.
Die Briefe aber existieren noch und haben nun Platz gefunden in der Chronik, die am Sonntag, 29. März, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Bettingen präsentiert wird. Orgelmusik und eine Bildpräsentation werden die Vorstellung umrahmen.
Nach einem Buch über Bettingen zur Zeit des Nationalsozialismus, 2013 veröffentlicht von TV-Redakteurin Inge Kreutz, ist der nun vorliegende Band ein Zwischenschritt auf dem Weg zum Gesamtwerk. Im kommenden Jahr will der Verein die weltliche Chronik der Zivilgemeinde veröffentlichen, der zweite Teil der Pfarrchronik vom Wiener Kongress, als Europa neu geordnet und Bettingen ins Königreich Preußen eingegliedert wurde, bis zur heutigen Zeit soll in wenigen Jahren folgen. wiw

Die "Geschichte der Pfarrei Bettingen an der Prüm", Band 1, ist zum Preis von 25 Euro erhältlich bei Getränke Weber und im Gasthaus Ambros in Bettingen sowie über die Internetseite <%LINK auto="true" href="http://www.bettinger-geschichtsverein.de" class="more" text="www.bettinger-geschichtsverein.de"%>

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