Als der Bürgermeister noch Fluglärm machte

BITBURG. (dab) Ein Vierteljahrhundert "Haus der Jugend" in Bitburg nahmen 500 Gäste zum Anlass, das Jubiläum gebührend zu feiern.

 25 Jahre Haus der Jugend – ein Grund zum Feiern: Das HDJ-Team mit Jan Göbel, Silke Schneiders, Christoph Ewen, Lisa Marmann und Torsten Hauer (von links) stoßen mit Anita und Gerd Wanken an. Foto: David Bittner

25 Jahre Haus der Jugend – ein Grund zum Feiern: Das HDJ-Team mit Jan Göbel, Silke Schneiders, Christoph Ewen, Lisa Marmann und Torsten Hauer (von links) stoßen mit Anita und Gerd Wanken an. Foto: David Bittner

Es war eine völlig unkonventionelle Jubiläumsveranstaltung, die die Gäste im Haus der Jugend erlebten: Liebevoll zusammengestelle Foto-Präsentationen, Filme, Musik und Show. Und zwischendurch blickte Moderatorin Inge Kreutz mit ihren Gästen immer wieder zurück in die 25-jährige Geschichte des Hauses. So wurde es ein bunter Mix aus Erinnerungen an die zweieinhalb Jahrzehnte, die hinter dem HDJ liegen. Bitburgs Bürgermeister Joachim Streit beispielsweise erzählte, wie er als Jugendlicher das Haus selbst besuchte: "Als das Haus der Jugend 1981 eröffnet wurde, war ich 16 Jahre alt. Das war der spannendste Teil meiner Jugend", sagte Streit, der sich im HDJ musikalisch engagierte, nämlich in der Punkband "Fluglärm". Anhand der Foto-Präsentationen konnten sich die Besucher einen Überblick verschaffen über das breite Angebot des Haus der Jugend - ob damals oder heute: 25 Arbeitsgemeinschaften sind im Laufe der Jahre entstanden, zum Beispiel die Teestuben-AG, die Konzert-AG, die Presse-AG und die Fußball-AG. Ein Kernstück der Arbeit im HDJ bildet nach wie vor die BAG, die Arbeitsgemeinschaft zur Integration geistig behinderter Jugendlicher. Jährliche Ferienfreizeiten gehören zum festen Programm der BAG. "In den vergangenen 25 Jahren gab es mehr als 200 Freizeiten und Wochenendfahrten", erzählte Moderatorin Inge Kreutz, die anschließend noch genauer auf die Statistik einging: "In den Zeltlagern in Mauel wurden insgesamt mehr als 800 Kilogramm Nudeln gekocht", wusste sie zu berichten. "Und die 200 Plätze der Sommerfreizeiten in diesem Jahr waren innerhalb von 30 Minuten ausgebucht." Einer der Höhepunkte des Abends war die Laudatio auf den Leiter des HDJ, Gerd Wanken. Gehalten wurde sie von dessen Mentor Walter Quintus, der die große Akzeptanz von Wanken hervorhob. "Gerd Wanken hat das Haus der Jugend zu dem gemacht, was es heute ist. Dafür ein ganz großes Dankeschön", sagte HDJ-Mitarbeiter Torsten Hauer auch im Namen des Teams. Das Publikum würdigte die Arbeit Wankens mit stehenden Ovationen, die HDJ-Mitarbeiter schenkten ihrem Leiter eine Reise nach Berlin. Gerd Wanken bedankte sich in seiner Rede bei seinem ganzen Team, vor allem aber auch bei seiner Familie: "Jugendarbeit geschieht abends, am Wochenende und in den Ferien. Das war nicht immer einfach", sagte Warken. Im Gegenzug für die Berlin-Reise will er sich bei seinen Mitarbeitern mit "einem Abend bei Wankens" revanchieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort