Alte Öfen kochen gut
HÜTTINGEN. (nam) Nach gut einem Jahr seit der Eröffnung ihres Ofen- und Eisenmuseums haben Brigitte und Theo Lukas ihre musealen Räumlichkeiten einsegnen lassen. Dieser Anlass wurde gebührend gefeiert.
Seit Mai vergangenen Jahres haben Brigitte und Theo Lukas ihr privates Ofen- und Eisenmuseum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nun, so fanden sie, war nach gut einem Jahr der richtige Zeitpunkt, ihr Schmuckstück offiziell einsegnen zu lassen. Pastor Georg Müller betonte bei der Einsegnung, dass das Museum vor allem auch für junge Menschen eine Möglichkeit biete, mit der früheren Lebensweise ihrer Eltern und Großeltern vertraut zu werden. Die heutigen Erfindungen seien zum größten Teil nur möglich gewesen, weil frühere Generationen schon Vorleistungen erbracht hätten. Erfinderisch waren die Menschen schon seit jeher. Sei es der Rasierklingen-Schärfer oder der mit Stangeneis betriebene Kühlschrank: bei Lukas findet man so manchen kuriosen Gebrauchsgegenstand. Das Museum ist aber nicht nur eine Ansammlung von Gegenständen, sondern ein lebendiger Ort, der einen in eine andere Zeit entführt. Alle Räume sind authentisch nach bisher zwanzig verschiedenen Themenbereichen eingerichtet und alle Gegenstände sind funktionstüchtig. In jedem Raum ticken antike Uhren und vor allem brennen die Öfen aus fünf Jahrhunderten. Auf einem dieser Öfen hat der Utscheider Profikoch Peter Winandy zum festlichen Anlass ein Vier-Gänge-Menü mit Eifeler Produkten hergerichtet. Auf zur Zeit 200 Quadratmetern hat Familie Lukas aber erst etwa ein Drittel der Gegenstände ausgestellt, die sie in zwanzig Jahren gesammelt haben. Und das sind bereits mehrere tausend Exponate. Unter anderem hat Theo Lukas seither etwa 120 Öfen restauriert. Mindestens 200 weitere Exemplare warten noch darauf, gewienert zu werden, um bald auch im Museum bewundert werden zu können. Aber wo noch was hinstellen? Nach Rind- und Schweinestall ist nun auch der Getreidespeicher bis auf den letzten Winkel beansprucht. Aber Theo Lukas kennt keine Rast. Zur Zeit baut er die alte Scheune aus. Vielleicht gibt es nächstes Jahr dort auch ein Museums-Café. Auch dies natürlich wieder ganz authentisch. Besichtigungen des Museums freitags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr und nach telefonischer Absprache, Telefon 06566/8542, E-Mail: info@ofen-und-eisenmuseum.de, www.ofen-und-eisenmuseum.de