Alternative Weihnachtsmusik

PRÜM. Wenn die Weihnachtsgeschenke ausgepackt und Braten und Plätzchen verzehrt sind, hat die Besinnlichkeit schnell ein Ende: Dann heißt es abrocken auf der Projektfete in Prüm.

Die Projektfete ist längst zur Kultveranstaltung in der Region geworden. Zum 18. Mal hat Veranstalter Johannes Orthen alle Register gezogen, um den Besuchern der Weihnachtsfete eine "amtliche Party" zu bieten. Dabei setzte er diesmal mit vier Rockgruppen auf handgemachte Musik mit harten Gitarrensounds. Wichtig ist ihm dabei, dass regionale Bands auf der Bühne zum Einsatz kommen und zeigen können, was sie musikalisch zu bieten haben."Laconics" für "Remoter"

So startete am ersten Weihnachtsfeiertag das Programm mit der Nachwuchsband "Laconics" aus Prüm. Kurzfristig waren sie für die Gruppe "Remoter" aus Köln eingesprungen. Die Band musste wegen einer Verletzung des Bassisten ihren Auftritt absagen. Doch auch die "Laconics" verstanden es, mit ihrem "Psycho-Action-Rock" die Stimmung anzuheizen. Anschließend zeigte der Musiker "Keith" aus Kaiserslautern, wie gut er seine Gitarre beherrscht. Mit Cover-Liedern machte er auf sich aufmerksam. Bereits auf dem Prümer Sommer sowie bei der Prümer Kneipennacht hatte er für Stimmung gesorgt.Danach stürmten die Lokalmatadoren "Marvin Go" die Bühne und brachten die Rockfans zum Tanzen. Mit ihren "Kick-Ass-Rock‘n‘Roll" erfüllten die "Rock-Agenten" ihren Auftrag und ließen es ordentlich krachen. Unterstützt wurden "Marvin Go" bei einem Stück vom Musikerkollegen Florian Esch an der Trompete.Den rockigen Höhepunkt bildete der Auftritt der AC/DC-Coverband "High Voltage" aus Luxemburg. Wie beim Original stand auch hier der Lead-Gitarrist im Mittelpunkt: In violettem Anzug mit kurzer Hose und obligatorischer Schultasche stand Gitarrist Vincent Young seinem Vorbild Angus Young optisch und musikalisch in nichts nach.Während die Rockfans abtanzten und feierten, stand bei vielen Besuchern einfach das Treffen alter Freunde im Mittelpunkt. "Es ist eine nette Gelegenheit, die Leute aus der Abiturzeit wieder zu treffen", meinte Anke Weinandy (25) aus Neidenbach.Kleiner Wermutstropfen: Die Besucherzahlen reichen an alte Rekorde nicht mehr heran. "Die Konkurrenz ist groß", erklärt Veranstalter Orthen. Bereits der Vorverkauf sei nicht so gut gelaufen wie in den Vorjahren.

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