Gemeinschaft Aktion Saubere Landschaft verschoben - Orenhofen und Rittersdorf bieten Alternativen an

Orenhofen/Rittersdorf/Erdorf · Wegen der Corona-Pandemie bleibt vielerorts der Müll in den Straßengräben liegen, auch weil die Aktion Saubere Landschaft im vergangenen Jahr ausgefallen ist. Sie soll in diesem Jahr nun im Spätherbst stattfinden. In Orenhofen und Rittersdorf hat man sich weitere Lösungen überlegt.

 In Erdorf sind immer viele fleißige Hände dabei, wenn es um die saubere Landschaft geht. Das Bild ist vor der Corona-Pandemie aufgenommen worden.  

In Erdorf sind immer viele fleißige Hände dabei, wenn es um die saubere Landschaft geht. Das Bild ist vor der Corona-Pandemie aufgenommen worden.  

Foto: Christina Bents

Eigentlich ist es ganz einfach. Wenn man nicht in größeren Gruppen Müll sammeln darf, geht man eben in kleineren oder im Familienverband. Im vergangenen Jahr haben 40 Personen in Orenhofen rund einen Kubikmeter Müll gesammelt. Ortsbürgermeister Wolfgang Horn erklärt: „Im Frühjahr liegt oft viel Müll in den Gräben, was für die Umwelt nicht gut ist und auch nicht für die Häcksler der Straßenmeisterei. Deshalb wollen wir nicht bis zum Spätherbst warten, um die Aktion zu starten, wie der ART vorgeschlagen hat.“

Von Montag, 22. März, bis Mittwoch, 31. März, können sich Mitbürger, Ortsvereine oder die Feuerwehr coronakonform Mülltüten und Handschuhe am Bauhof abholen und den Müll dort auch wieder abgeben. „Ein Spaziergang, bei dem man den Müll einsammelt, den man dabei findet, ist eine ideale Gelegenheit“, so der Ortschef.

Größerer, sperriger Müll, wird gemeldet und vom Gemeindearbeiter eingesammelt. Welche Wege sie wählen, sollen die Sammler auf einem Zettel am Bauhof eintragen, damit die Strecken nicht doppelt abgegangen werden. Das Dankeschönfest für die Helfer sei von der Gemeinde nicht vergessen und wird, wenn es wieder möglich sein werde, nachgeholt, betont der Ortschef.

In Rittersdorf wurde im vergangenen Jahr der Aktionstag Saubere Landschaft abgesagt. In diesem Jahr will die Gemeinde, den Personen, die helfen wollen, die Umwelt vom Dreck und Unrat zu befreien, die Möglichkeit dazu geben. Otmar Koch, Geschäftsbereich Umwelt der Gemeinde, berichtet: „Es gibt viele, die helfen wollen und die Tradition der Aktion soll nicht einschlafen. Deshalb machen wir das dieses Jahr am 20. März in Zweierteams.“

20 bis 30 Personen gehen jedes Jahr mit und sammeln zwei bis drei Kubikmeter Müll. Besonderheiten finden sie dabei nicht, meist Dosen, Flaschen und Verpackungen werden in den Straßengräben gefunden. Die Helfer sind oft schon jahrelang dabei, und gehen oft dieselben Strecken, so dass kaum Gefahr besteht, dass Wege mehrmals abgegangen werden. Für die Helfer gibt es eine Frühlingsüberraschung als Dankeschön und für die Kinder eine Süßigkeit „to go“. Da das gemeinsame Abschlussfoto nicht möglich ist, soll jeder ein Selfie von sich bei der Arbeit aufnehmen. Die Einzelfotos werden anschließend als Collage auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht.  

In Erdorf war das kontaktlose Müllsammeln im vergangenen Jahr kein durchschlagender Erfolg. Es waren lediglich drei bis vier Personen unterwegs. Ortsbürgermeister Becker sagt: „Man ist im Frühjahr vergangenen Jahres noch davon ausgegangen, dass die Pandemie nach ein paar Wochen überstanden ist, und man dann gemeinsam den Umwelt Tag machen kann. Aber dem war dann nicht so.“

Ansonsten ist im Ort eine sehr rege Beteiligung an der Aktion, mit rund 25 Personen. In diesem Jahr will man der Empfehlung des ART folgen und im Herbst gehen. „Wer jetzt schon Müll sammeln will, kann sich bei mir Müllbeutel abholen und in der Ortslage sammeln. Ich kümmere mich dann um die Entsorgung“, sagt Werner Becker.

 Im vergangenen Jahr haben die Helfer in Orenhofen diese Menge an Müll aus der Umwelt gesammelt.

Im vergangenen Jahr haben die Helfer in Orenhofen diese Menge an Müll aus der Umwelt gesammelt.

Foto: Christina Bents

Die Aktion Saubere Landschaft mit einer großen Sammelaktion über die Felder und Flure entlang der Kyll findet im Spätherbst statt. „Dann hoffentlich mit einem gemeinsamen Umtrunk, Imbiss und vielen Gesprächen“, fasst der Ortsbürgermeister zusammen.

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