Altlasten drücken

NEUERBURG. (cus) Die Abwicklung von Altfehlbeträgen aus den Vorjahren belasten den Haushalt der Verbandsgemeinde (VG) Neuerburg.

Das große Loch im Haushalt 2005 der VG Neuerburg (der TV berichtete) sorgt weiter für Diskussionen. Die VG-Verwaltung legt Wert auf die Feststellung, dass vom Gesamt-Fehlbedarf (3,58 Millionen Euro) allein 2,08 Millionen auf die Abwicklung von Altschulden entfallen. Vor allem geht es dabei um Ausgaben für Schwimmbad, Gaytal-Park und Fremdenverkehr. Diese freiwilligen Ausgabeposten belasten den aktuellen Haushalt. Hinzu kommen die Auswirkungen von Hartz IV, die Erhöhung der Kreisumlage, Zinsbelastung aus der Sanierung des Altenheims Körperich, Kosten für den Flächennutzungsplan und die Unterhaltung von Feuerwehrsirenen. Die Einnahmen aus VG-Umlage und Schlüsselzuweisungen (abzüglich Kreisumlage und Zahlung an den Fonds Deutsche Einheit) liegen im Vergleich zum Jahr 2001 um 217 000 Euro niedriger. "Realistisch hätten diese Einnahmen aber jährlich um 1,5 Prozent wachsen müssen", erklärt VG-Kämmerer Michael Mainz. Bei Berücksichtigung all dieser Faktoren bleibe ein Fehlbedarf von 290 000 Euro übrig, der sich in der Jahresrechnung voraussichtlich noch verringern werde. "Der sehr hohe Fehlbetrag 2005 ist also zum allergrößten Teil fremdbestimmt oder Ergebnis früherer Entscheidungen", sagt Mainz. Ohne diese Sonderlasten könne die VG ihre Aufgaben durchaus in den Griff bekommen. Bis zum Jahr 2001 gab es nach Abzug der freiwilligen Ausgaben einen Haushaltsüberschuss.

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