"Am Ende verdienen wir Geld damit"

BLEIALF/WALLERSHEIM. Mit Sonne Geld verdienen. Die Verbandsgemeinde (VG) Prüm stattet derzeit die Schulen in Wallersheim und Bleialf mit Sonnendächern aus. Der Strom wird ins öffentliche Netz gespeist.

Noch während der Ferien werden die Arbeiten abgeschlossen sein: An der Grundschule in Wallersheim und an der Regionalen Schule in Bleialf entstehen zur Zeit Photovoltaik-Anlagen. Bauherr ist die Verbandsgemeinde Prüm als Trägerin der Bildungseinrichtungen. Im Frühjahr hatte sich der VG-Rat auf Anregung der CDU-Fraktion mit dem Thema erneuerbare Energien beschäftigt und das inzwischen laufende Projekt ins Visier genommen. "Wir wollten nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz leisten", erläutert Verbandsgemeinde-Bürgermeister Aloysius Söhngen die Philosophie der Unternehmung, "sondern die Sache sollte sich auch rechnen." Also nahm die VG Kontakt zu verschiedenen Firmen auf und entschied sich schließlich für eine öffentliche Ausschreibung. Während fünf Spezialbetriebe die Unterlagen sehen wollten, gab am Ende nur ein Unternehmen ein Angebot ab. Mit der Firma Ecostream aus Köln schloss die VG schließlich einen Leasing-Vertrag, der über 20 Jahre läuft. Bau, Wartung und Finanzierung werden danach komplett von Ecostream übernommen, während die VG insgesamt 1300 Quadratmeter Schuldach zur Verfügung stellt. Der daraus gewonnene Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist, während die Schulen selbst weiterhin herkömmlich mit Öl beheizt werden. Wegen der günstigen Dachstände Richtung Süden haben sich die Experten für die Schulen in Wallersheim und Bleialf entschieden. Für Bürgermeister Aloysius Söhngen ist derweil entscheidend: "Am Ende ist die Anlage uns und wir verdienen Geld damit." Denn: für einen Restwert kann die Verbandsgemeinde die Anlagen nach 20 Jahren kaufen. Söhngen: "Und da wir weder warten noch investieren müssen, haben wir null Risiko." Wichtig war es den Leuten von der Verbandsgemeindeverwaltung Prüm indes auch, dass zwei heimische Betriebe als Subunternehmer tätig wurden, nämlich die Dachdecker-Firma Reusch aus Bleialf und das Elektro-Spezialunternehmen Meikowe aus Fleringen. Den bildungspolitischen Nutzen aus der Anlage ziehen wird mit Sicherheit die Regionalschule in Bleialf. Rektor Udo Stein kündigte am Montag an, das Projekt im Physik-Unterricht ausführlich zur Geltung kommen zu lassen.

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