Am Hahnplatz wird alles fugendicht

Prüm · Der Stadtrat Prüm hat in nichtöffentlicher Sitzung die letzten Details für den Umbau des Hahnplatzes beschlossen. Planer Maik Böhmer wird demnächst seinen abschließenden Entwurf vorlegen, danach wird dieser den Bürgern vorgestellt. Und in Gerberweg, Bahnhof- und Hillstraße beginnen bald die Bauarbeiten.

Prüm. Langsam wird\'s konkret: Zwar müssen sich die Prümer noch etwas gedulden, bis der Umbau des Hahnplatzes beginnt. Aber die wesentlichen Punkte sind nun alle besprochen und beschlossen: In einer nichtöffentlichen Sitzung, an der auch Planer Maik Böhmer teilnahm, hat der Stadtrat nun auch darüber entschieden, welches Pflaster unter anderem an den Nebenstraßen wie dem Fuhrweg und dem Klosterhof vor dem Gymnasium verlegt werden soll.
Wie Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy am Tag danach gegenüber dem TV sagt, habe man sich gegen altes Kopfstein- und für ein neues, gesägtes und geschliffenes Pflaster entschieden. Das verteure zwar das 4,6-Millionen-Euro-Projekt um 65 000 Euro. "Es hat aber den Vorteil, dass es enger gesetzt werden kann und die Fugen nicht so breit sind. Und dass die Fläche dann etwas leiser ist."
Die Fraktionen und der Planer folgten damit der Empfehlung eines Gutachters, der diese Variante als die beste ansieht. Dies bedeute auch, dass die Folgekosten, etwa durch Reparaturen oder Nacharbeiten an den breiteren Fugen, wie man sie bei Kopfstein habe, niedriger ausfielen.
Im Frühjahr soll\'s losgehen



Maik Böhmer mache sich nun an seine abschließende Planung und bereite die Ausschreibung vor, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion werde alles prüfen. Die Stadtbürgermeisterin erwartet aus Trier aber keine Probleme, zumal man mit der Behörde im engen Kontakt stehe: "Von daher sind wir guter Dinge. Im Frühjahr 2016 geht es los."
"Ich denke, jetzt ist alles sowweit im Sack ", sagt Maik Böhmer. Die Geduld mit den Prümern hat er noch nicht verloren - im Gegenteil: Da kenne er Bauherren, die viel schwieriger seien. "Das war hier sehr positiv, es haben immer alle mitgezogen. Der Stadtrat ist sehr produktiv und entscheidungsfreudig, sodass wir pünktlich zum Jahresübergang anfangen können zu bauen."
So wird es zwar mehr als ein halbes Jahr dauern, bis der Hahnplatz in Angriff genommen wird. Allerdings stehen schon bald weitere Arbeiten an, die das Gesicht der Innenstadt verändern werden - und die notwendig sind, bevor der große Umbau kommt.
Erstens: Die Bushaltestelle, die von der Front des Regino-Gymnasiums an die Rückseite in den Gerberweg verlegt wird. Die Straße wird dabei erneuert, an der Einmündung in die Bahnhofstraße wird der Probe-Kreisverkehr seine endgültige Form erhalten. Alles zusammen, sagt Josef Arens vom Landesbetrieb Mobilität in Gerolstein, werde 1,03 Millionen Euro kosten, der Bund zahlt 250 000, die Stadt 690 000, die Kommunalen Netze Eifel 80 000 und die Verbandsgemeindewerke 12 000 Euro, weil noch Kanalsanierungen vorgenommen werden. Den Auftrag erhielt die Firma Backes aus Stadtkyll. "In der nächsten Woche", sagt Arens, "ist dort die Baueinweisung, dann wollen wir bald loslegen." Das heißt? "Mitte bis Ende Juni."
Zweite Baustelle: die Erneuerung der Hillstraße für 330 000 Euro. Die Bitburger Firma Wadle hat den Zuschlag bekommen, auch diese Arbeiten, sagt Mathilde Weinandy, sollen im Juni beginnen.
Meinung

Zeit wird\\'s
In Prüm steigt so langsam das Fieber: Der neue Hahnplatz soll, muss, wird kommen, auch wenn bis dahin noch ein Winter über Stadt und Land gezogen ist. Es wird aber auch einfach Zeit nach all den Diskussionen, Sonderwünschen und Detailänderungen. Die Einigkeit im Stadtrat hält, das kennt man ja so nicht unbedingt von den Prümern. Hoffentlich ist dann bei allen auch die nötige Geduld während der Arbeiten genauso groß wie die Freude darüber, dass das Zentrum ein ganz neues Gesicht bekommen wird, um das die Abteistädter viele beneiden werden. f.linden@volksfreund.deExtra

Aus Brandschutzgründen (der TV berichtete) dürfen am Regino-Gymnasium einige Klasseräume unterm Dach nicht mehr genutzt werden, die Kreisverwaltung in Bitburg hat deshalb Container nach Prüm beordert, in denen bis zur Sanierung der Schule unterrichtet werden soll. Diese, sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy, werden in den kommenden Wochen angeliefert - und auf dem Schulhof platziert. Das bedeutet: Für die Kirmesbuden und Fahrgeschäfte am ersten Augustwochenende ist dann dort kein Platz. Sie sollen deshalb auf und in der Umgebung des Fort-Madison-Platzes aufgebaut werden. fpl

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