Am Prümer Bahnhof rollen die Bagger

PRÜM. Darauf hat Prüm lange gewartet: Die Genehmigung von der Kreisverwaltung und die anhaltend milde Witterung ermöglichen den Baubeginn auf dem ehemaligen Bahngelände. Läuft alles glatt, dann kann der neue Plus-Markt am 1. Juli 2007 eröffnet werden.

 In Prüm wird auch mitten im Winter gebaut: Wo früher die Bahn rangierte und lagerte, entsteht ein Lebensmittelmarkt. Mineralgemisch verfestigt den Untergrund für die Halle. TV-Foto: Marcus Hormes

In Prüm wird auch mitten im Winter gebaut: Wo früher die Bahn rangierte und lagerte, entsteht ein Lebensmittelmarkt. Mineralgemisch verfestigt den Untergrund für die Halle. TV-Foto: Marcus Hormes

Wer in den vergangenen Tagen die Prümer Bahnhofstraße (B 410) entlang fuhr, traute seinen Augen kaum: Ausgerechnet mitten im Winter erwacht das Brachland aus seinem Dornröschenschlaf. Wo seit dem Abzug der Bahn viele Jahre lang Stillstand herrschte, geht es endlich los.Startschuss für eine Serie von Bauprojekten

Nach Einrichtung der Baustelle mit Zäunen und Containern sowie Vermessung durch die Prümer Firma Corres rollen die Baumaschinen. Bagger und Lastwagen bringen Bewegung ins zuvor starre Bild. "Wir haben durchweg heimische Firmen beauftragt wie Morgens & Schmitz aus Weinsheim, Weiler aus Bitburg und Thelen aus Wallersheim", betont Investor Alois Bartz. Baufirmen brauchen gerade im Winter Arbeit. Deshalb trifft es sich gut, dass die ungewöhnlich hohen Temperaturen es ermöglichen, den fürs Frühjahr geplanten Baubeginn vorzuziehen. Aktuell steht die so genannte Gründung und Fundamentierung der Gebäudehülle an. Ein bis zu zwei Meter tiefer und 2,50 Meter breiter Streifen wird ausgeschachtet. So zeichnet sich der spätere Umriss des Lebensmittelmarkts mit einer Grundfläche von rund 1400 Quadratmetern ab. Eingefülltes Mineralgemisch verfestigt den Untergrund und erhöht dadurch die Standsicherheit des Gebäudes. Darauf werden die Betonfundamente gesetzt. Nach rund sechs Wochen folgen Wandelemente und Stützen. Die Parkflächen neben dem Markt werden gepflastert. "Insgesamt rechnen wir mit fünf Monaten Bauzeit, sofern das Wetter mitspielt", sagt Bauunternehmer Hans-Gerd Morgens. "Der Betrieb des bestehenden Plus-Markts und der Arzfelder Wohnwelt läuft ohne Einschränkung weiter", erklärt Bartz. Dem Prümer Investor gehört auch das alte Bahngebäude mit Gaststätte und Betriebswohnung, Spielothek sowie Privatwohnungen und einem Imbiss daneben. Von der Stadt erwarb er eine Teilfläche des Sanierungsgebiets (der TV berichtete). An der linken Seite des neuen Markts (zum alten Bahngebäude hin) werden eine Metzgerei und eine Bäckerei angegliedert. Den bisherigen Plus-Markt bezieht dann ein Textil-Discounter. Ein Anbau hinter dem alten Plus ist für einen Drogeriemarkt vorgesehen. Durch einen weiteren Anbau vor dem alten Plus kann sich die Arzfelder Wohnwelt vergrößern. Mit der Gestaltung des Bahnhofvorplatzes befasst sich der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstag, 6. Februar, um 18.30 Uhr im Ratssaal der Verbandsgemeinde. Die Interessenten für die 10 000 Quadratmeter große Restfläche am Bahnhof (Richtung Niederprüm) stellen ihre Konzepte in einer Stadtrats-Sondersitzung am 27. Februar vor.

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