Am "Sonndisch" ist Arzfeld der Nabel des Islek

Arzfeld · Schöne Idee, großer Zuspruch: Auch zum zweiten "Arzfelder Sonndisch" mit seinen offenen Geschäften und vielen Attraktionen für Groß und Klein kommen zahlreiche Besucher zum shoppen, feiern und stöbern.

 Erfreulich viel Betrieb in den Straßen – und ein freundlicher Papagei Henry mit Ernst Breithor. TV-Fotos (2): Vladi Nowakowski

Erfreulich viel Betrieb in den Straßen – und ein freundlicher Papagei Henry mit Ernst Breithor. TV-Fotos (2): Vladi Nowakowski

Foto: (e_pruem )

Arzfeld. Aus dem Trostpflaster erwächst ein erfolgreiches Projekt: Der erste "Arzfelder Sonndisch" im vorigen Jahr sollte vorrangig dazu dienen, den Ausfall der Westeifelschau zu kompensieren (der TV berichtete) - doch die Resonanz auf den verkaufsoffenen Sonntag, der mit allerhand Aktionen für Kinder und Erwachsene samt einem Antik- und Trödelmarkt aufgepeppt wurde, war so groß, dass sich eine Wiederholung aufgedrängt hat.
Attraktionen allerorten

Am "Sonndisch" ist Arzfeld der Nabel des Islek
Foto: (e_pruem )


"Das freut uns alle sehr", sagt der Gewerbevereinsvorsitzende Herbert Zahnen, dessen Betrieb auch in diesem Jahr alle Tore für die Gäste öffnet. Neben Hüpfburg und Kinderbelustigung wollen Zahnen und seine Mitarbeiter eine neue Fräse für Stahlschränke vorstellen und über Ausbildungsplätze im Unternehmen informieren.
"Dazu war nicht viel Vorbereitung nötig", antwortet Zahnen auf die entsprechende Frage. "Wir mussten nur aufräumen", sagt er und lacht. "Aber einmal im Jahr kann man das ja machen", setzt er augenzwinkernd hinzu.
So wie Zahnen haben am "Sonndisch 2.0", wie ihn der Gewerbeverein betitelt hat, mehr als 20 Betriebe und Geschäfte in Arzfeld ihre Türen geöffnet. Am unteren Ende der Bahnhofstraße beginnt der Antik- und Trödelmarkt, der in diesem Jahr rund 70 Aussteller vorzuweisen hat, auf dem Platz zwischen der Kirche und dem Gemeindehaus stehen weitere Hüpfburgen, ein Karussell und vor allem Ponys bereit, deren Gatter von Kindern umringt ist.
"Wir verbinden den Tag mit einem Fahrradausflug, sagt ein Vater, der seinen Namen lieber nicht nennen will, und zeigt auf seine Rasselbande, die in diesem Augenblick das Karussell entert. "Heute Abend schlafen alle gut", sagt er und schmunzelt. Einige Meter weiter steht Ernst Breithor vor einem Händler, der auf dem Flohmarkt in der Hauptstraße uraltes Werkzeug anbietet. Er fällt von weitem auf, weil ein Papagei auf seiner Schulter sitzt. "Das ist Henry, wir kommen aus Nettersheim. Wir fahren gerne auch auf weit entfernte Flohmärkte, und der Sonndisch gefällt mir sehr gut", sagt Breithor. Der Papagei nickt freundlich.
Vor dem Rathaus hat das Jugendparlament der Verbandsgemeinde einen Stand aufgebaut - und eine rund sieben Meter hohe Kletterwand. "Wir sind hier, um uns der Öffentlichkeit vorzustellen", sagt Marc Spiekermann, der die Interessenvertretung für Jugendliche betreut. An der Wand wird die Absicherung des Kletterers geübt: "Das hat natürlich einen sozialen Aspekt, aber für uns steht an so einem Tag der Spaß im Vordergrund", sagt Spiekermann. In der unmittelbaren Nachbarschaft stellt die Raiffeisenbank Westeifel ihre neuen Räume vor. "Wir wollten dazu den "Arzfelder Sonndisch" nutzen", sagt Klaus Peters vom Vorstand. Der Umbau sei zwar schon im Winter vollendet worden, "doch für einen Tag der offenen Tür war es viel zu kalt."
Neue Beratungs- und Empfangsräume und eine helle und freundliche Schalterhalle seien hinzugekommen. "Für die 35 Mitarbeiter und unsere Kunden eine eindeutige Verbesserung" sagt Peters.
"Wer nicht kommt, ist selbst schuld", heißt es auf der Internetpräsenz des "Arzfelder Sonndisch". Wer nicht da war, darf sich bestimmt auf einen "Sonndisch 3.0" freuen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort