Sanierung L3 bei Kruchten Amphibienschutz ist fertig, jetzt folgt der Belag
KruchteN · Die Arbeiten an der L 3 bei Kruchten neigen sich dem Ende zu. Nachdem die Amphibienschutzanlage fertig ist, wird noch der Straßenbelag erneuert.
(utz) Die größte Amphibienschutzanlage im Eifelkreis ist fertig – pünktlich zur Laichzeit. Seit Herbst 2019 wurde der Einmündungsbereich der L 3/K 1 bei Kruchten gebaut. Nun gibt es sieben Tunnel an der L 3 und einen weiteren an der K 1. Durch die Unterführungen, die etwa einen Meter hoch und einen Meter breit sind, sollen die Tiere sicher auf die andere Straßenseite gelangen, wo sich einige Laich-Teiche befinden. Auswege gibt es nicht: Sie sind durch Bleche verbaut.
Und das ist aus Sicht der Naturschützer gut so. Denn in den vergangenen Jahren kamen viele Amphibien beim Laichgang über die Straße ums Leben – auch seltene Gelbbauchunken. Das führte sogar dazu, dass die Straße in den vergangenen Jahren während der Laichzeit einige Wochen gesperrt wurde.
„Das war natürlich eine Behinderung für den Verkehr“, sagt Josef Arens, Leiter der Bauabteilung beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein. Aber Versuche, Warnschilder und Krötenschutzzäune aufzustellen und den Verkehr rollen zu lassen, seien auch nicht von hundertprozentigem Erfolg gekrönt gewesen. Trotzdem seien noch viele Amphibien auf der Straße verendet.
Nun ist zwar die Anlage für die Kröten fertig – aber die Bauarbeiten sind es noch nicht ganz. Denn im Zuge des Gesamtprojekts, das insgesamt rund 700 000 Euro kostet, wird auch noch der Straßenbelag erneuert.
Denn die Straße, so Arens, sei in einem schlechten Zustand. Also wird die Straße derzeit abgefräst und dann die Tragschicht und Deckschicht erneuert. Bis 24. April sollen – wenn alles glattläuft – diese Arbeiten laut LBM dauern.
Die Umleitung für den Verkehr führt ab Bollendorf über die L 1, Biesdorf, Kruchten und Hommerdingen bis nach Nusbaum und umgekehrt.