Angekommen in den USA

BERGHOLZ/EHLENZ. Für ein Jahr ist Schülerin Anne Friedrich aus Ehlenz als Austauschschülerin in die USA gegangen. Den Platz erhielt sie im Rahmen des Patenschaftsprogramms des Deutschen Bundestags. Für den TV berichtet sie über ihre Zeit in Bergholz, Ohio.

"Mittlerweile bin ich schon seit mehr als fünf Wochen hier und ich muss sagen, ich habe mich schon eingelebt und an die neuen Sachen mehr und mehr gewöhnt", schreibt Anne Friedrich aus Ehlenz, die normalerweise das Bitburger Gymnasium besucht. Für ein Jahr ist sie Austauschschülerin in Bergholz, Ohio. Ehe es dorthin ging, besuchte sie New York. "Das Hotel war klasse (leider das Essen nicht so), aber das war okay. Wir hatten volles Programm." Gemeinsam mit anderen Austauschschülern besichtigte Anne Central Park, Empire State Building und den Times Square am Abend. "Als wir am Ground Zero standen, dort wo vor fünf Jahren die Anschläge auf das World Trade Center ausgeführt wurden, gingen jedem von uns die Bilder durch den Kopf, die sich damals dort abgespielt haben", schreibt die Schülerin. Es sei unbeschreiblich dort zu stehen und sich vorzustellen, was an diesem Ort geschehen sei. Vom umtriebigen New York ging es dann ins beschauliche Bergholz, Ohio. In ihrer Gastfamilie wurde sie freundlich aufgenommen. "Ich habe sehr großes Glück mit dieser Familie, da sie und ihre Verwandten sich alle sehr um mich kümmern." Vor drei Wochen hat auch in Bergholz wieder die Schule begonnen. "Es gibt schon große Unterschiede zwischen der amerikanischen High School und einer Realschule oder einem Gymnasium in Deutschland. Viele Lehrer unterrichten gar nicht, sondern stellen eine Aufgabe am Anfang der Stunde, die wir dann zu erledigen haben. Ob das dann auch viele Schüler machen, ist eine andere Sache", berichtet Anne. Als Fächer hat die Ehlenzerin gewählt "Preparation Citizenship", wo viel über amerikanische Politik und aktuelle Geschehnisse gesprochen wird, Englisch, "American Government", Französisch, Mathe, Biologie und "Athletic Training". "Ich blicke positiv in die Zukunft, und sobald es besser mit der Sprache klappt, wird das auch in Biologie einfacher", sagt Anne Friedrich. "Was ich besonders mag, ist, wenn das Footballteam meiner Schule ein Spiel hat und alle Schüler sich im Edison Style anziehen und zum Spiel gehen und ihr Team unterstützen. Jeden Freitag haben wir auch Dress-Down-Day, an dem sich dann alle Schüler sportlich kleiden und Shirts mit der Aufschrift der Schule tragen sollen." Ihre erste Einschätzung von den Menschen in Bergholz: "Insgesamt sind die Amerikaner sehr freundlich und hilfsbereit. Besonders in der Kirche wurde ich herzlichst willkommen geheißen. Am 1. Oktober, da hatte die Gemeinde einen World Community Day, sollte ich mithelfen und Textabschnitte aus der Bibel auf Deutsch vorlesen." Von vielen Menschen werde Deutschland auch gelobt. Es sei ein sauberes Land und das Essen wäre viel besser als in den USA. "Das kann ich absolut bestätigen. So manch gutes Wiener Schnitzel oder Kartoffeln vermisse ich", schreibt sie.

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