Angriff auf die letzten Meter

JÜNKERATH/FEUSDORF. An der Oberen Kyll lässt der Gerolsteiner Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) mehrere Ortsdurchfahrten erneuern. Die Arbeiten sollen bis ins Frühjahr dauern.

Jünkerath, Koblenzer Straße (B 421), zwischen den Abzweigungen zum Römerwall und nach Gönnersdorf: Noch bis Ende Oktober bremst eine Ampel die Autofahrer auf dem Weg durchs Dorf. Der Ausbau des letzten sanierungsbedürftigen Stücks der Ortsdurchfahrt hat begonnen. Zwei Etappen sind für den Ausbau vorgesehen. Sobald das erste Teilstück fertig ist, kann die Straße bis zum Ortsausgang komplett gesperrt werden, weil dann eine Umleitung über Gönnersdorf möglich wird. "Bis Ende Oktober ist der erste Abschnitt befahrbar", sagt Robert Simon, der die Straßenprojekte im Oberen Kylltal für den LSV betreut. "Der Gehweg wird dann noch ein bisschen länger dauern." Die Bauarbeiter der Firma Backes (Auw und Olzheim) haben dazu ein bisschen tiefer gebaggert als üblich - gut einen halben Meter: "Wir mussten auch den Untergrund verbessern", sagt Simon, "weil der Boden nicht standhaft war". Außerdem werden für alle Häuser entlang der Straße neue Wasser- und Kanal-Anschlüsse gelegt. Danach kommt ein Frostschutz unter die Straße, anschließend die bituminöse Trag- und zuletzt die Deckschicht. Gleichzeitig wird die Einmündung aus Gönnersdorf verbessert, nicht aber das ebenfalls schwer lädierte Straßenstück bis in den Nachbarort - für die K 54 trägt der Kreis Daun die Verantwortung. Ab November ist dann der Restausbau bis zum Ortsende von Jünkerath geplant. "Das geht bis ins nächste Jahr hinein, Frühjahr oder Anfang Sommer", schätzt Robert Simon, "je nachdem, wie der Winter wird. Das kann sich verzögern, es kann aber auch sein, dass wir durcharbeiten können". Kosten für den Ausbau: 1,23 Millionen Euro. Gute Nachricht für Autofahrer und Anwohner: Die Ampel wird Ende Oktober verschwinden, PKW werden über Gönnersdorf geleitet, Lastwagen müssen die Dörfer großräumig umfahren.Eifeler Firmen im Oberen Kylltal

Das zweite größere Projekt läuft derzeit in und um Feusdorf: Die Kreisstraßen 69 und 70 werden ebenfalls neu gebaut. Dort sind 631 000 Euro veranschlagt. Zum Zuge kommt die Firma Weiland aus Irrhausen. "Wir arbeiten meistens mit Baufirmen aus unserer Region", sagt Simon. Gut, wenn diese dann bei den Ausschreibungen die günstigsten Angebote abliefern - wie in diesen beiden Fällen. Der Ausbau in der Feusdorfer Ortsmitte ist etwas schwieriger, wie Robert Simon im Gespräch mit dem TV erklärt: "Unter 5,50 Metern Straßenbreite ist es schwerer, einen Bagger hinzustellen und einen Bus daran vorbei fahren zu lassen. Das sind halt Probleme, bei denen wir dann umleiten müssen." Auch dies wird bis ins Frühjahr dauern. Immerhin: Auf der K 70 (sie führt von Jünkerath nach Alendorf) liegt schon die Tragschicht, im Feusdorfer Kreuzungsbereich sind zusätzlich bereits die Gehwege gesetzt.

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