Anonyme Beschwerdebriefe: 71-Jähriger bekommt Unterstützung

Bitburg-Stahl · Weil ein Unbekannter sich mehrfach mit anonymen Schreiben bei einem Rentner aus Stahl über das Erscheinungsbild seines Hauses beschwert hatte (der TV berichtete), ist nun ein weiterer Brief in der Post gelandet. Diesmal allerdings von Landrat Joachim Streit, der genau wie Bitburgs Bürgermeister Joachim Kandels entsetzt über den Vorgang ist.

Bitburg-Stahl. "Ich hoffe, Sie lassen sich durch solche niederträchtigen Attacken nicht entmutigen", schreibt Landrat Joachim Streit, der nach eigener Aussage "mit großer Bestürzung" den Zeitungsbericht über die anonymen Briefe gelesen hat. Auch wenn er als Landrat nichts gegen Unbekannte machen könne, so wolle er ihm doch seine aufrichtige Anteilnahme aussprechen. "Bleiben Sie standhaft!", legt ihm der Landrat abschließend nahe. Es ist nicht der erste Appell, den Axel Michalowski in den vergangenen Wochen bekommen hat. Doch im Gegensatz zu den beiden ersten Aufforderungen hat sich der 71-Jährige aus Stahl über diese dritte wirklich gefreut.
Grund für das Schreiben des Landrats sind nämlich zwei andere Briefe, die Michalowski zuvor innerhalb weniger Wochen in der Post hatte. "Ihr Haus ist eine Schande für den ganzen Stahler Weg", heißt es in einem der beiden Briefe (der TV berichtete). Und weiter: "Es müsste abgerissen werden oder total renoviert werden. Man fährt vorbei und denkt, was ist das denn für eine Ruine." Ähnlich ist auch der Inhalt des zweiten Briefes.
Für den schwerbehinderten Rentner ist bis heute unklar, von wem diese Briefe kommen. Allerdings, so Michalowski, habe ihn der Nachbar von gegenüber unmittelbar nach der Berichterstattung im Volksfreund darauf angesprochen und klargestellt, dass er so etwas Feiges nicht machen würde.
Entsetzt über den Vorgang ist auch Bitburgs Bürgermeister Joachim Kandels. Er hat den Rentner kürzlich besucht, um ihm persönlich seine Solidarität zu bekunden. Und auch in der jüngsten Sitzung des Stahler Ortsbeirats, wo Kandels derzeit kommissarisch das Amt des Ortsvorstehers ausübt, war der Vorfall Thema. uhe

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