Anpassen an die Wirklichkeit

Bei öffentlichen Veranstaltungen zur Suchtprävention sind leider meist nur wenige Jugendliche dabei. Da fällt es den Erwachsenen untereinander leicht, "die Jugend" pauschal als verdorben abzuurteilen. Dabei ist die Jugend nicht mehr und nicht weniger als ein Spiegelbild der Gesellschaft. Jedes Gemeinwesen bekommt den Nachwuchs, den es erschafft - im Sinne von zeugen und formen. Die Hauptaufgabe der Erziehung liegt nach wie vor bei der Familie als Keimzelle. "Welche Familie?", mag mancher Zyniker angesichts moderner Patchwork-Lebensgemeinschaften und des immer größer werdenden Anteils Alleinerziehender einwenden. Doch selbst die vermeintlich ideale Standard-Familie stößt bisweilen an ihre Grenzen. Längst erkannt ist etwa die bedeutende Rolle der "Peer-Group", die Orientierung der Kinder an Gleichaltrigen. Schule kann und muss wichtige Schützenhilfe leisten. Die schulische Suchtprävention hat in den vergangenen zehn Jahren einen Quantensprung getan. Solche Qualitätsverbesserungen sind auch weiterhin nötig, um mit den wachsenden Herausforderungen Schritt zu halten. m.hormes@volksfreund.de

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