Antike Helden und junge Könner

Prüm · Am Regino-Gymnasium Prüm sind die Landessieger des 29. Wettbewerbs "Alte Sprachen" ausgezeichnet worden. Außerdem erhielten die Prümer nun offiziell das Zertifikat als Europaschule.

 Schlaue Schüler, strahlende Sieger: die Gewinner des Wettbewerbs mit Vertretern von Schulen, Kreis, Altphilologenverband und Land. Vorne links: Stephan Roschinski aus Seiwerath. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Schlaue Schüler, strahlende Sieger: die Gewinner des Wettbewerbs mit Vertretern von Schulen, Kreis, Altphilologenverband und Land. Vorne links: Stephan Roschinski aus Seiwerath. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Foto: (e_pruem )

Prüm. Zum 29. Mal richten das Landes-Bildungsministerium und der Altphilologenvarband den Wettbewerb "Alte Sprachen" aus. Dabei sollen sich Schüler, die Latein und Griechisch lernen, mit der Antike befassen - und einen Bezug "zu Fragestellungen unserer Zeit" herstellen.
Die Sieger des Wettbewerbs sind am Mittwoch im Regino-Gymnasium Prüm ausgezeichnet worden. Einer von ihnen ist Stephan Roschinski aus Seiwerath. Der 17-Jährige hat sich für das Fach Griechisch entschieden - und sich dabei mit einer Episode aus Homers "Ilias" befasst, genauer "der Rückgabe des Leichnams Hektors aus dem 24. Gesang", wie er gegenüber dem TV sagt. Darin geht es um Trojas getöteten Helden - und dessen Pendant auf griechischer Seite, Achilles. Und um die Frage, welchen Sinn Zorn eigentlich hat.
Das ist nur eine stark verkürzte Wiedergabe der Arbeit, die der Gymnasiast im Wettbewerb vefasste. Sie brachte ihn in die Runde der Schüler aus ganz Rheinland-Pfalz, die jetzt in Prüm ausgezeichnet wurden und Ende Mai in Mainz noch einmal an einem Kolloquium teilnehmen werden.
Alte Texte - moderne Gedanken


Aber das ist nicht das Einzige, was Stephan gewonnen hat - hinzu kam nämlich die Erkenntnis, dass die antiken Werke zwar zunächst befremdlich wirken mögen, aber die Beschäftigung damit sehr interessant und die "alte Welt unheimlich faszinierend" seien. Die Arbeit habe ihm gezeigt, "dass viele unserer modernen Gedanken damals schon da waren". Was allerdings nicht bedeutet, dass Stephan Roschinski in dieser Richtung weiter macht: Er will nach dem Abitur Naturwissenschaften studieren.
Weitere Gewinner aus der Region sind Martin Schwind vom Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Trier und Johannes Gradel vom Gymnasium in Konz.
Für Stephans Direktor Albrecht Petri ist das Abschneiden seines Schülers natürlich sehr erfreulich. Und es ist mit einer weiteren guten Nachricht verknüpft: Das Gymnasium ist seit Mittwoch offiziell "Europaschule", das Zertifikat wurde den Prümern von der Landesregierung überreicht. Denn die Schule richtet sich in der Unterrichtsplanung immer stärker danach aus (der TV berichtete).
Über alle Stufen hinweg werde am Regino-Gymnasium daran gearbeitet, Europa zu thematisieren und in den Unterricht hineinzuholen. Derzeit seien 15 Arbeitsgruppen daran beteiligt, das Thema fächerverbindend zu bearbeiten. fpl

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