Antizyklisches Handeln

Jetzt geht's los… Nachdem nun endlich die tollen Tage vorbei sind, drehe ich auf. Am Samstag veranstalte ich in meiner Garage eine Kappensitzung mit mir als Büttenredner und mit mir als trinkfreudigem Publikum.

Antizyklisches Handeln nennt man so etwas. Meine Walburga nennt das Spinnerei. Aber die hat in diesem Fall so viel Ahnung vom Feiern wie gewisse Karnevalsvereine aus gewissen Städten mit gewiss gesundheitsgefährdend hoher Feinstaubbelastung in gewissen zugequalmten Hallen auf ehemaligen Flugplätzen von einer Ablaufregie für Kappensitzungen. Im kommenden Jahr wird das dann anders werden. Dann regiert Rudi Rinnen als närrisches Dreigestirn über Bitburg. Ob der Liste-Streit-Stadtrat am Aschermittwoch 2008 die Amtsgeschäfte an Liste-Streit-Namensgeber Joachim Streit zurückgibt, soll ja fraglich sein. Rinnen und ein Großteil seiner Mannen wollen mit dieser Aktion erreichen, dass in Bitburg wieder Politik nach Vorstellungen der Liste Streit gemacht wird. Die politischen Mitbewerber sehen diesem Zwist mit Freude entgegen. Zwei Haken hat die Sache: Erstens stellen sie noch nicht einmal einen Karnevalsprinzen, und zweitens fehlt es bei dem ein oder anderen potenziellen Prinz offensichtlich an Vorstellungen für eine Stadtpolitik. So etwas nennt man dann auch antizyklisches Handeln: Wenn handlungsfähige Konzepte und neue Ideen angesagt sind, beharrt der kluge Kommunalpolitiker auf alten Denkmodellen. Womit wir wieder bei so lieb gewordenen Projekten wie der fliegerischen Nutzung einer gewissen Air-Base oder dem Festhalten an den bestehenden Verwaltungsstrukturen sind.

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