Arbeiten für ein Plus an Sicherheit

Prüm/Watzerath · Autofahrer auf der Bundesstraße 410 müssen sich ab heute für rund viereinhalb Wochen auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Grund sind die Arbeiten an der Einmündung nach Weinsfeld. Außerdem bekommt die Strecke von dort bis nach Niederprüm eine neue Asphaltdecke.

Prüm/Watzerath. Seit Ende Juni wird an der Einmündung der Kreisstraße 195 aus Weinsfeld in die Bundesstraße 410 gebaut, die alte Bahnbrücke ist inzwischen abgerissen und die neue Verkehrsführung nimmt deutlich Gestalt an. Die Erdarbeiten sind zum großen Teil abgeschlossen. Ab heute wird die Bundesstraße auf einer Länge von 300 Metern verbreitert, um Platz für eine Linksabbiegespur zu machen. Für die Arbeiten muss die Straße halbseitig gesperrt werden, sodass nur noch die Autos aus Pronsfeld in Richtung Prüm durch die Baustelle fahren können. Der Gegenverkehr wird ab Niederprüm über die L 11 nach Schlossheck umgeleitet und stößt dann kurz vor Pronsfeld wieder auf die Bundesstraße (siehe Grafik). Das habe den Vorteil, dass die Berufstätigen und Schüler, die morgens nach Prüm fahren müssen, keine zusätzliche Zeit für den Umweg einplanen müssen, sagt Roland Kill vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein. Lediglich der Rückweg dauere dann einige Minuten länger. Doch die B 410 bekommt nicht nur eine neue Spur, sondern auch eine neue Fahrbahndecke. Direkt im Anschluss an den Rad-Aktionstag "Lustiges Prümtal", der in diesem Jahr am Sonntag, 4. September, stattfindet, wird die alte Asphaltschicht entfernt, berichtet Kill. "Die Räder sind sozusagen die letzte Belastungsprobe für die Straße." Ab der Einmündung nach Weinsfeld bis zur Autobahnauffahrt bei Niederprüm wird die Fahrbahndecke auf einer Länge von 1,5 Kilometern abgefräst und neu aufgebaut. Auch dies geschieht während einer halbseitigen Sperrung. Vollsperrung an zwei Tagen

An zwei Tagen jedoch muss die Strecke komplett für den Verkehr geschlossen werden, um die obere Deckschicht aufzubringen, sagt Kill. Das ist für Freitag, 9. September, und Samstag, 10. September, geplant. "Die Vollsperrung hat viele Vorteile", sagt Kill. Zum einen ginge es schneller, wenn man die Schicht in einem Arbeitsgang machen könne, was auch die Kosten reduziere. Zum anderen sei die Qualität besser, weil es keine Verbindungsstellen gebe. Läuft alles plangemäß, soll der Verkehr ab Mittwoch, 14. September, wieder normal über die Bundesstraße fließen. Die Baustelle beeinträchtigt auch den Prümtal-Radweg. Spaziergänger, Inline-Skater und Radfahrer können die Stelle zwar passieren, müssen dafür aber einige Meter Rumpelstrecke über Schotter und Erde in Kauf nehmen. Wegen der vielen Nutzer habe man den Weg nicht komplett sperren wollen und sich auf diesen Kompromiss eingelassen, sagt Kill. Nach Abschluss der Arbeiten ist die ehemals unübersichtliche Stelle deutlich entschärft. Die einmündende Kreisstraße trifft dann in einem rechten Winkel auf die Bundesstraße, sodass die Fahrer dort eine bessere Übersicht über die Kreuzung haben. Wer links nach Weinsfeld abbiegen will, blockiert bei Gegenverkehr nicht mehr die Fahrbahn sondern hat eine eigene Abbiegespur - ein deutliches Plus an Sicherheit. Der Prümtal-Radweg quert die Kreisstraße künftig rund 20 Meter von der Einmündung in die Bundesstraße entfernt - laut LBM ein idealer Abstand, weil zum einen die Fahrzeuge nach dem Abbiegen nicht direkt Radfahrer vor sich hätten, gleichzeitig aber noch nicht auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigt hätten. Zudem soll eine Verkehrsinsel das Tempo der Autos an dieser Stelle reduzieren und die Sicherheit erhöhen. Insgesamt kostet das Bauprojekt laut Landesbetrieb rund 766 000 Euro, von denen der Bund 611 000 Euro und der Kreis 155 000 Euro übernehmen. Voraussichtlich nach den Herbstferien sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.Videos ab 16 Uhr untervolksfreund.de/videos

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