Arbeiten gehen voran, Umleitung macht Stress

Daleiden/Dasburg/Dahnen · Die Bundesstraße 410 zwischen Daleiden und Dasburg wird seit Ende Juni erneuert (der TV berichtete). Die Umleitung ist zwar verständlich ausgeschildert, dennoch halten sich zwischen Daleiden und Dahnen nicht alle daran.

Daleiden/Dasburg/Dahnen. Die Arbeiten am Ausbau der B 410 haben am Ortsausgang von Daleiden begonnen. Bis nach Dasburg lässt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein die zu schmale und arg ramponierte Straße auf einem Abschnitt von 2,1 Kilometern voll ausbauen und verbreitern. Auf einem Stück von 320 Metern werden Deck- und Binderschicht neu aufgetragen.
Außerdem verlegen die Mitarbeiter der Bitburger Firma Kohl Leerrohre für Telekommunikation und Energieversorgung. Gesamtkosten: 1,34 Millionen Euro. "Ich denke, dass es gut vorangeht", sagt Robert Simon vom LBM. Es habe zwar einige Verzögerungen gegeben, weil die Arbeit an den Leitungen sich als schwieriger als geplant erwiesen habe, außerdem stoße man stellenweise auf Fels. "Und der ist schwerer zu lösen als der normale Boden." Kurz vor Dasburg müsse die Böschung neu befestigt werden, das erfordere aufwendigere Erdarbeiten. "Ich hoffe aber, dass wir bis zum Wintereinbruch so weit sind, dass alles wieder befahren werden kann", sagt Simon. Die Rest arbeiten werde man dann im Frühjahr in Angriff nehmen. Die Arbeiten laufen also, die knifflige Umleitung zwischen Daleiden und Dasburg macht jedoch Probleme. Während der Verkehr in westlicher Richtung bereits in Irrhausen abgeleitet und über Reipeldingen geschickt wird, kommt es in der Gegenrichtung zu Stress: Dort verläuft ein Abschnitt über Wirtschaftswege zwischen Dahnen und Daleiden (siehe Grafik).
Umleitung scheint zu klappen

 Die Arbeiten haben begonnen: Baustelle am Ortsausgang von Daleiden. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Die Arbeiten haben begonnen: Baustelle am Ortsausgang von Daleiden. TV-Foto: Fritz-Peter Linden


Für den allgemeinen Verkehr gilt hier eine Einbahnregelung aus Richtung Dahnen, von Daleiden aus dürfen nur land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge die Strecke nutzen. Schnell jedoch stellte sich heraus: Auch andere Fahrer nehmen die Abkürzung über den Wirtschaftsweg, anstatt die große Schleife über Reipeldingen zu fahren. Was dazu führte, dass mancher Bus oder LKW plötzlich auf dem kurvigen und stellenweise durch Wald führenden Stück nicht mehr weiterfahren konnte. Das passierte auch dem Ortsbürgermeister von Dahnen: "Mir sind auch welche begegnet, die in verbotener Richtung unterwegs waren", sagt Peter Philippe.
"Wir hatten Beschwerden von Busunternehmern", sagt Christoph Cremer, Chef der Polizeiinspektion Prüm. Zu Recht: "Wenn da einer entgegenkommt, geht nichts mehr. Deshalb haben wir das überwacht, damit die Sicherheit gewährleistet ist." Das Durcheinander auf der Umleitungsstrecke führte kurzzeitig auch zur Verwirrung bei einem der Beamten: Er stellte vorige Woche ein paar Knöllchen auch an Autofahrer aus, die in der richtigen Richtung unterwegs waren. Die meisten aber haben inzwischen ihre 15 Euro Verwarnungsgeld zurückbekommen. "Kann immer mal passieren", sagt einer der versehentlich Geschröpften aus Dasburg. Ansonsten gilt jedoch: Die Umleitung ist schlüssig ausgeschildert - eigentlich für jeden zu verstehen, der autofahren und lesen kann. Seit einigen Tagen scheint auch alles zu funktionieren: Cremer ist inzwischen die Strecke selbst noch einmal abgefahren und blieb von unerwartetem Gegenverkehr verschont.

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