Arbeiten, wo andere Erholung suchen

Ernzen · Der Felsenweiher bei Ernzen gehört zweifelsohne zu den schönsten Ausflugszielen der Verbandsgemeinde (VG) Südeifel. Mehr als 100 000 Euro werden derzeit in die Sanierung der Anlage investiert. In wenigen Wochen sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

 Seit Anfang des Jahres wird der unter Denkmalschutz stehende Felsenweiher bei Ernzen saniert. TV-Foto: Uwe Hentschel

Seit Anfang des Jahres wird der unter Denkmalschutz stehende Felsenweiher bei Ernzen saniert. TV-Foto: Uwe Hentschel

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Ernzen. "Wir liegen in den letzten Zügen", sagt Erika Schönhofen. Sie ist Ortsbürgermeisterin von Ernzen, das gleich mit zwei Besucherattraktionen ausgestattet ist. Östlich des Ortes liegt die Naturerkundungsstation Teufelsschlucht, wo im Frühjahr der neue Dino-Park eröffnet wurde, und westlich des Dorfes liegt der Felsenweiher, auf den sich diese letzten Züge beziehen.
Die Anlage wird derzeit nämlich restauriert, und so langsam zeichnet sich bei den Bauarbeiten ein Ende ab. Allerdings ist dieses Ende nun doch weiter in die Jahresmitte gerutscht als zunächst gedacht. Denn eigentlich sei geplant gewesen, die Anlage am 4. Juli feierlich wieder in Betrieb zu nehmen, sagt Schönhofen. Doch sehe es derzeit nicht danach aus, als sei dieser Termin haltbar. Ein Teil des Sanierungsbedarfs habe sich erst während der Bauarbeiten gezeigt, wodurch sich diese auch etwas in die Länge gezogen hätten, erklärt die Ortbürgermeisterin. "Man wusste ja vorher gar nicht genau, wo man dran ist."
Zwei Sandsteinstützmauern, deren Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet war, wurden durch neue Natursteinmauern ersetzt. Ebenfalls erneuert wurden in den vergangenen Wochen neben den Terrassen auch zwei Deckenplatten der Felsengrotte.
Woran derzeit vor allem noch gearbeitet wird, ist die Aussichtsplattform oberhalb des Felsenweihers. Dort muss unter anderem noch ein Geländer installiert werden.
Rund 100 000 Euro sind für das Projekt veranschlagt. 45 Prozent davon werden über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums abgedeckt, den Rest trägt, bis auf einen kleinen Anteil der VG Südeifel, die Ortsgemeinde. Was das Projekt am Ende aber tatsächlich kosten werde, könne man derzeit aber noch nicht sagen, so die Ortsbürgermeisterin.
Konzerte und Feste


Angelegt wurde der Felsenweiher in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf Initiative des damaligen Ernzener Pfarrers Philipp Meyer. Nach seiner Anleitung gestalteten die Dorfbewohner eine natürliche Sandsteinfelsformation zu einer romantischen Anlage um. Das Wasser kommt von einer rund 300 Meter entfernten Quelle. Ursprünglich war der Felsenweiher als Karpfenteich geplant. Doch stattdessen entwickelte sich das Gelände mit den Terrassen, der Grotte und den umlaufenden Brückenwegen zu einem beliebten Ausflugsziel.
Nach dem Umbau soll es auch als Veranstaltungsort genutzt werden. Wie Schönhofen erklärt, eigne sich die Anlage gut für kleinere Konzerte und Feste. "Und vielleicht könnten wir ja dort auch einen Weihnachtsmarkt veranstalten." uhe

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