Die Anlage, für 65 Millionen Euro gebaut, war erst im November in Betrieb genommen worden. Gegen Mitternacht teilte Standortleiter Jürgen Wolf in einer Pressekonferenz mit, was zu diesem Zeitpunkt bekannt war: Um 18.30 Uhr sei durch Brandmelder im Trockenturm Alarm geschlagen worden. Die Anlage habe zu diesem Zeitpunkt nicht produziert, sondern einen Reinigungsprozess durchlaufen. "Bei der Begehung durch die Betriebsfeuerwehr wurde dann eine Rauchentwicklung in der mittleren Ebene festgestellt", sagte Wolf.

Kurz darauf ereigneten sich zwei Verpuffungen, in deren Folge die sogenannten Berstscheiben an der Außenwand heraussprangen, um den Überdruck auszugleichen. Das habe vermutlich einen noch größeren Schaden vorerst verhindert. Die wichtigste Nachricht sei aber: "Es gibt keine Personenschäden."

Man sei nun dabei, "mit größter Vorsicht den auslösenden Grund zu analysieren", sagte Wolf. Der Schaden an der 65 Millionen Euro teuren Anlage sei noch nicht zu beziffern.

Der Schwelbrand konnte in der Nacht und am Freitagmorgen bislang nicht gelöscht werden. Am Freitag soll ein Expertenteam die Anlage untersuchen. Auch vom Landeskriminalamt kommen nach Angaben von Manfred Schuler (Feuerwehr Prüm) Spezialisten nach Pronsfeld, die zwei Roboter in die Anlage schicken sollen, um die Situation zu erkunden.

Der Betriebsablauf sei durch den Vorfall beeinträchtigt, sagte Jürgen Wolf. Man werde daher die Produktion verstärkt auf H-Milch verlegen - und auf Milchkonzentrat.

Der Einsatz der Rettungskräfte dauert zur Stunde an. Mit dabei waren 67 Feuerwehrleute aus Pronsfeld, Prüm, Niederprüm, Schönecken, Bleialf und Bitburg. Das DRK war mit sechs Rettern in Pronsfeld.

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