Arzfeld hat Leitfaden für die Zukunft

Arzfeld · Die Ortsgemeinde Arzfeld hat als Pilotgemeinde am Zukunfts-Check teilgenommen und gestern ihre Ergebnisse präsentiert. Fazit: In Arzfeld überwiegen die Stärken, aber es gibt auch viel zu tun.

Arzfeld. Die Arzfelder haben Pionierarbeit geleistet: Als erste Gemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm haben sie im Zukunfts-Check-Dorf Stärken und Schwächen ermittelt. Die Ergebnisse haben sie gestern in den Räumen von Zahnen Technik in Arzfeld Landrat Joachim Streit, Andreas Kruppert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld, und der Presse vorgestellt.
Vorangegangen war jede Menge Fleißarbeit: Zwei Arbeitsgruppen aus Mitgliedern des Ortsgemeinderats unter Federführung des ersten Beigeordneten Walter Ewertz haben seit Mitte 2012 Zahlen und Fakten gesammelt und ausgewertet. Dabei galt es, Daten zu Einwohnern, Gebäuden, Straßen, Flächen, Bauplätzen, Gastronomie, Vereinen und sozialer Situation zu ordnen und zu bewerten. Das 61 Seiten starke Papier soll nun als Grundlage für künftige Dorfentwicklungskonzepte dienen.
Arzfeld bietet seinen 1367 Einwohnern alles, was man zum Leben braucht. Die Grundversorgung kann im Dorf gedeckt werden. Es gibt ausreichend Arbeits- und Bauplätze, und 46 Vereine bieten viele Möglichkeiten, sich zu engagieren. Der Ort ist Sitzgemeinde der VG, liegt verkehrstechnisch günstig mit grenznahem Einzugsgebiet.
Arzfeld hat aber auch Schwächen: So bemängelt der Bericht das gastronomische Angebot. Außerdem fehlen Gästezimmer und Ferienwohnungen, wird im Bericht bemängelt. Ebenfalls schwierig ist die Haushaltslage. Außerdem gibt es zu viele unbebaute Grundstücke innerhalb der Ortslage, zu viele Kleinhaushalte, dafür aber zu wenige Mietwohnungen und immer noch keine Anbindung ans schnelle Datennetz. Störend ist der Straßenlärm an der B 410. Ewertz zog das Fazit, dass man wegen der demografischen Entwicklung "keine Panik" haben müsse. Außerdem habe die Kommission mehr Stärken als Schwächen gefunden.
Darunter viel Überraschendes, sagt VG-Bürgermeister Kruppert. "Wenn ich weiß, wo meine Schwächen sind, weiß ich, wo ich die Hebel ansetzen soll." Landrat Streit lobte die Arbeit der Ortsgemeinde. "Der Dorf-Check zeigt, dass Arzfeld ein funktionierendes Zentrum ist und schon vieles richtig macht." sn

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