Asbestfund in Grundschule sorgt für Ärger

Asbest, der im Dezember an der Außenfassade der Speicherer Grundschule entdeckt worden ist, sorgt für Unmut - auch, wenn laut Bürgermeister Becker für die Kinder nie eine Gefahr bestanden hat. Der Schulelternsprecher beklagt, dass die Verwaltung erst für heute Abend zu einer Info-Veranstaltung einlädt. Und, dass in der Einladung von Asbest keine Rede ist.

Speicher. "So eine Einladung lasse ich mir nicht gefallen", sagt Rudolf Mayer. Der Schulelternsprecher der Grundschule Speicher ist sauer.

Er ärgert sich über die "Informationspolitik" der Verbandsgemeindeverwaltung Speicher, die für den heutigen Donnerstagabend zur "Elternversammlung zum Baufortschritt der energetischen Sanierung der Grundschule Speicher" einlädt.

Viel wichtiger als der Baufortschritt ist für Mayer allerdings, dass bei der Sanierung der Schule Asbest gefunden worden sei.

Eine Aussage, die Bürgermeister Rudolf Becker bestätigt. Allerdings befinde sich der Asbest, der im vergangenen Dezember entdeckt wurde, nicht in den Schulräumen, sondern außen an der Fassade: Der Sockel sei mit Zementasbestplatten verkleidet. "Für die Kinder hat nie eine Gefahr bestanden", sagt Becker, denn es sei nie Asbest freigesetzt worden.

Es sei geplant, die Platten von einem Fachunternehmen entfernen zu lassen - und zwar dann, wenn die Kinder schulfrei haben. Voraussichtlich in den Osterferien. Auch bei Messungen in den Schulräumen seien keine Schadstoffbelastungen festgestellt worden. Daher versteht Becker den Wirbel nicht.

Er lasse sich auch nicht vorschreiben, wie eine Einladung auszusehen habe. Eine Einladung zu einer Veranstaltung, bei der es tatsächlich darum gehe, über den Fortgang der 1,5 Millionen Euro teuren Umbauarbeiten zu berichten: "Wir hoffen, dass die Arbeiten nach den Sommerferien abgeschlossen sind", sagt Becker. Bis dahin sollen sowohl die Grundschule selbst als auch die Turnhalle eine neue Dämmung und neue Fenster haben. Auch sicherer soll die Schule dann sein: Ein zweiter Rettungsweg erleichtert im Falle eines Brandes die Flucht.

Dank eines neuen Gangs müssen die Kinder auch nicht mehr über den Hof zur Toilette gehen. Und künftig müssen Fremde klingeln, ehe sie ins Gebäude kommen.

Das Rathaus Speicher hingegen steht allen interessierten Eltern heute Abend um 18 Uhr offen. Die Verbandsgemeindeverwaltung wird dann über die Baufortschritte informieren - und natürlich auch über den Asbestfund.

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