"Auch die Musik muss neue Wege gehen"

BIERSDORF AM SEE. Ein volles Programm erwartete die Funktionäre der Musikvereine des Kreises Bitburg-Prüm bei der Jahreshauptversammlung des Kreismusikverbandes.

Zu Beginn der Veranstaltung gab der Vorsitzende des Kreismusikverbandes, Hans Fomin, einen Rückblick über die herausragenden Veranstaltungen des abgelaufenen Jahres. Dazu zählten zum Beispiel der Kreisjugendmusiktag in Idenheim mit über 320 Teilnehmern, die Musikwoche in Neuerburg und das Kreismusikfest in Biersdorf. Fomin lobte die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Vereinen und dem Kreismusikverband. Als besonders wichtig hob der Vorsitzende des Kreismusikverbandes auch die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern der Grenzregion hervor. "Auch die Musik muss neue Wege gehen", sagte Fomin angesichts knapper Kassen auf allen Gebieten. Deshalb ist man nun auch auf der Musikebene um zahlungskräftige Sponsoren bemüht. Mit der "Glücksspirale" von "Lotto" wurde jetzt ein Partner an Land gezogen. Das Geld fließt direkt an den Landesmusikrat, der es wiederum an seine Mitglieder verteilt. So gehen alleine 50 000 Euro an den Landesmusikverband. Mit dem Geld wird unter anderem die Bezuschussung von Lehrgängen um zehn Prozent erhöht. Daneben wird es besonders für Jugendbildungsmaßnahmen eingesetzt. Zum Beispiel wird der Kreisjugendmusiktag ebenso wie die Förderung von begabten Jungmusikern von diesem Geld mitfinanziert. "Die Jugend ist unsere Zukunft, deshalb soll das Geld ihr zugute kommen", sagte Fomin. Herbert Fandel, Leiter der Kreismusikschule, lobte die großartige musikalische Ausbildung, die die Jugendlichen in der Kreismusikschule erhalten. Zugleich machte er aber auch deutlich, dass es immer schwieriger wird, Jugendliche an die Musik heranzuführen. Vor allem der Umgang mit den jungen Leuten sei heute problematischer als noch vor 20 Jahren. Ein Problem sieht Fandel auch darin, dass sich viele Eltern weigern, ihre Kinder zum Musikunterricht oder zur Probe ins Nachbardorf zu fahren, wodurch die Arbeit der Kreismusikschule erschwert wird. Ein guter Kontakt zwischen Kreismusikschule und den Vereinen ist für Fandel wichtig. "Die Kreismusikschule muss in den Vereinen integriert bleiben."

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