Auch nach Weihnachten gibt's Geschenke

Bitburg · Eine grüne Verkehrsinsel, die Sanierung von Spielplätzen oder ein behindertengerechter Zugang zum Friedhof: Das sind drei der Projekte, die die sechs Bitburger Stadtteile mit ihren Budgets im kommenden Jahr angehen wollen.

Bitburg. Weihnachten ist vorbei. Der Braten ist gegessen. Die Plätzchen verputzt und die Verwandten sind endlich wieder weg. Aber die Zeit der Geschenke ist noch nicht vorbei. Denn die Stadt Bitburg beschenkt ihre sechs Stadtteile mit einem Budget für das kommende Jahr: Insgesamt gibt es 130 000 Euro für Erdorf, Masholder, Matzen, Stahl, Mötsch und Irsch. 2004 wurden die Stadtteilbudgets eingeführt, um den sechs Orten mehr Gestaltungsspielraum sowie mehr finanzielle Eigenverantwortung zu übergeben.
Der TV hat bei den Ortsvorstehern der fünf größten Stadtteile nachgehört, wie viel Geld ihren Orten zur Verfügung steht und in welche Projekte es im kommenden Jahr investiert werden soll.

Stahl: Der mit 1065 Einwohnern größte Bitburger Stadtteil erhält für das kommende Jahr ein Budget von 37 160 Euro. Diese Info gibt\'s von Bitburgs Kämmerer Paul Treuke. Denn Stahls Ortsvorsteher Willy Feyen ist erst seit wenigen Tagen im Amt. Er hat noch keinen genauen Überblick über die genauen Zahlen. "Bitte wenden Sie sich an die Stadt", sagt Feyen. Machen wir. Kämmerer Treuke hat alle Informationen parat. Er berichtet: "Die genannten 37 160 Euro sind bereits komplett abgeschöpft." Das Geld sei in die Sanierung des Stahler Gemeinschaftshauses sowie in die Erneuerung der Oberweiser Straße geflossen. "Um den Stadtteil finanziell nicht handlungsunfähig zu machen, stellt die Stadt in einem solchen Fall dem Stadtteil 30 Prozent der ursprünglichen Budgetsumme zur Verfügung." Das sind rund 11 000 Euro. Dazu kommen rund 2500 Euro Spendengelder. "Diese 13 500 Euro fließen im Wesentlichen in die Spielplatzsanierung", erklärt Treuke.

Mötsch: Im zweitgrößten Stadtteil (1036 Einwohner) beträgt das Gesamtbudget 35 840 Euro. "Laut unserem Haushaltsplan geben wir allerdings 39 200 Euro aus", berichtet Ortsvor
steher Heiko Jakobs.
"Wir haben aus unseren Ersparnissen noch etwas draufgelegt", erklärt Jakobs. Der wesentliche Anteil des Budgets (15 000 Euro) fließe in die Fertigstellung von zwei Spielplätzen. Zudem seien 10 000 Euro für Vorarbeiten am Gemeindehaus eingeplant. "Das soll in den kommenden Jahren grundsaniert werden", sagt der Ortsvorsteher. Weitere 10 000 Euro sollen in die Neugestaltung des Dorfplatzes investiert werden.

Erdorf: Auch Erdorf hat auf sein Budget in Höhe von 23 370 Euro nochmal knapp 6000 Euro an Ersparnissen draufgepackt: "Uns stehen 29 500 Euro zur Verfügung", berichtet Ortsvorsteher Werner Becker. Der größte Batzen ist die Erneuerung des Friedhofsvorplatzes. Dort investiert Erdorf 16 500 Euro. Außerdem sind mehrere kleinere Investitionen im Bürgerhaus geplant (5500 Euro). "Es soll ein Beamer und eine Industriespülmaschine angeschafft werden", sagt der Ortschef.

Masholder: Masholder investiert den größten Teil seines Budgets (rund 17 500 Euro) in Verkehrsprojekte im Bereich Tannenstraße, Zur Heide und Brückenstraße. So soll in der Tannenstraße eine grüne Verkehrsinsel entstehen, um das Tempo der Autos dort zu drosseln. "Viele Fahrer, die aus Richtung Wolsfeld kommen und nach Trier wollen, nutzen Masholder als Abkürzung", sagt Ortsvorsteher Thomas Kröffges. Zudem soll eine weitere Geschwindigkeitsmessanlage gekauft werden.

Matzen: Der mit 423 Einwohnern zweitkleinste Stadtteil der Bierstadt hat 15 620 Euro zur Verfügung. Das Geld soll unter anderem in die Sanierung des Donatusplatzes fließen. Zudem soll es in einen behindertengerechten Zugang zum Friedhof und in die Neugestaltung des Dorfplatzes in Matzen investiert werden.

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