Waldwirtschaft Auch Speicherer Eiche werden französische Fässer

Esch/Bitburg · Eichen aus dem Forstamt Bitburg sind beghert. Das hat sich bei einer Wert- und Stammholz-Submission gezeigt.

 Die Mitarbeiter des Forstamtes Bitburg freuen sich über den  guten Preis für das Speicherer Eichenholz.

Die Mitarbeiter des Forstamtes Bitburg freuen sich über den  guten Preis für das Speicherer Eichenholz.

Foto: tv/Forstamt Bitburg

„Das Marktinteresse der Käufer an gutem und starkem Eichenstammholz ist nach wie vor ungebrochen“, schreibt Martin Lotze vom Forstamt Bitburg. Wie er zu dieser Einschätzung kommt? Ganz einfach: Erfahrung. Und seine jüngste hat er kürzlich bei der Submission Mittelrhein Mosel in Boppard und Esch bei Wittlich gemacht. Bei einem solchen Verkaufsverfahren wird insbesondere wertvolles Rohholz (Wertholz) an Meistbietende veräußert – und zwar in Form schriftlicher Angebote.

Und diese waren beim Eifeler Holz durchaus anständig. Kein Wunder, war das Forstamt Bitburg doch mit 267 Kubimetern  Holz aus allen Waldbesitzarten dabei. Aber auch die Qualität stimmte. Denn das erntereife Holz, überwiegend Eiche, fand Anklang bei den 34 Käufern aus dem In- und Ausland, darunter Furnierkäufer, Holzhändler und Fassholzkäufer. Es erzielte einen Umsatz von 136 672 Euro (bei 533 854 Euro für alle angebotenen Hölzer). „Wir sind zufrieden“, sagte Jürgen Weis, Leiter des Forstamtes Bitburg: „Da ein Teil des Holzes als splitterverdächtig eingestuft werden musste, ist das ein hervorragendes Ergebnis.“

Das höchste Preisgebot je Festmeter gab es für eine Eiche aus dem Forstamt Wittlich mit 1098 Euro. Für das Forstamt Bitburg lag der höchste Erlös mit 905 Euro/Kubikmeter knapp dahinter. Für 4659 Euro ging ein Stamm aus dem Forstverband Speicher (Privatwald) an einen Fassholzkäufer aus Frankreich.

Bemerkenswert war der Verkauf von drei Elsbeeren, die trotz des relativ geringen Durchmessers bei durchschnittlicher Qualität rund  300 Euro/Kubikmeter erzielten. „Das Ergebnis bei Eiche und Elsbeere sollte die Waldbesitzenden ermutigen, diese beiden langlebigen und klimaresilienten Baumarten bei der anstehenden Wiederbewaldung von entstandenen Kahlflächen zu beteiligen“, sagte Weis.

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